von Cordula Spangenberg

Regenbogenfahnen sind „Zeichen der Solidarität und der Wertschätzung“

Weihbischof Schepers erinnert an den Regenbogen, der in der biblischen Geschichte von Noah und seiner Arche den Schutz Gottes zusicheret.

Die Regenbogenfahnen, die zuletzt an vielen Kirchen gehisst wurden, sind für den Essener Weihbischof Ludger Schepers ein Zeichen der Solidarität und der Wertschätzung. Die Fahnen stünden weltweit für Aufbruch, Veränderung und Frieden, sagte Schepers in seiner Predigt zum Fest Christi Himmelfahrt im Essener Dom. Als Protestzeichen gegen ein im März veröffentlichtes vatikanisches Verbot zur Segnung homosexueller Paare hatten katholische Pfarreien in ganz Deutschland Regenbogenfahnen an Kirchtürmen aufgehängt. Jüngst hatten rund um den 10. Mai an zahlreichen Orten in Deutschland Seelsorger unter dem Hashtag #liebegewinnt Segnungsfeiern für Liebespaare angeboten.

In seiner Predigt verwies Schepers auf den Regenbogen, der in der biblischen Geschichte von Noah und seiner Arche den Schutz Gottes zusichere: „Gott steht zu seinem Volk und zu jedem einzelnen Menschen. Jeder und jede ist im Bogen des Bundes geborgen, braucht und bekommt den Segen Gottes.“

Die Fahne in Regenbogenfarben versteht der Essener Weihbischof „als Zeichen der Toleranz und Akzeptanz, der Vielfalt von Lebensformen, der Hoffnung und der Sehnsucht“. In der Bildsprache der Bibel verbinde der Bogen die Erde mit dem Himmel. Schepers Wunsch: „Dass der Himmel auf Erden spürbar wird, und dass Gott unsere Worte auch heute durch Zeichen bekräftigt.“ Denn er sei sicher: „Viele Regenbögen werden in den Himmel strahlen. Oder vom Himmel herab.“

Predigt Weihbischof Schepers im Wortlaut (PDF)

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