Propst-Wechsel in Essen und Gladbeck

Dr. Michael Dörnemann löst am 1. Dezember 2023 Thomas Zander als Dompropst in Essen ab. Zander wechselt als Propst in die Propsteipfarrei nach Gladbeck. Propst André Müller verlässt Gladbeck und wechselt komplett nach Oberhausen.

Mit dem Zusammenwachsen von Dom und der Innenstadtpfarrei St. Gertrud in Essen hat sich Pfarrer Dr. Michael Dörnemann bereit erklärt, zukünftig auch das Amt des Dompropstes zu übernehmen. Damit können die Leitungsaufgaben für Dom und Innenstadtpfarrei zukünftig aus einer Hand gestaltet werden.

Dompropst Thomas Zander hat Bischof Franz-Josef Overbeck gebeten, ihn als Propst und Pfarrer für die Propstei und Stadtpfarrei St. Lamberti in Gladbeck zu ernennen. Nach fast zehn Jahren als Dompropst des Essener Doms wird Thomas Zander zum 1. Dezember 2023 als Pfarrer in einem alternativen Leitungsmodell Verantwortung in Gladbeck übernehmen. Die Propsteipfarrei St. Lamberti wird dann die neunte Pfarrei im Bistum Essen, die als „alternatives Leitungsmodell“ gemeinsam von einem Team geführt wird, in diesem Fall von einem Pfarrer zusammen mit so genannten Pfarrbeauftragen. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Kirchenvorstandes und des Pfarrgemeinderates sowie  mit dem Pastoralteam in Gladbeck haben Thomas Zander und die Personalverantwortlichen des Bistums in dieser Woche erste Überlegungen begonnen, wie dieses alternative Leitungsmodell für die Stadtpfarrei vor Ort konkret ausgestaltet werden kann.

Propst André Müller hatte schon mit seiner Ernennung in Oberhausen erklärt, dass er nicht auf Dauer in beiden Städten die Aufgabe als Pfarrer für derzeit drei Pfarreien übernehmen könne. Insofern hat Bischof Overbeck ihn nunmehr zum 30. September von seiner Leitungsaufgabe in Gladbeck entpflichtet.

Der Bischof dankt Thomas Zander, André Müller und Dr. Michael Dörnemann ausdrücklich, die Umbruchzeiten in Kirche und Gesellschaft auch durch ihre je eigene Veränderungsbereitschaft an sehr verantwortlichen Stellen weiter mitzugestalten. Für ihre zukünftigen Führungsaufgaben wünscht er Ihnen gutes Gelingen und Gottes Segen.(ul)

Am Christkönigssonntag, 26. November 2023, wird mit einem Pontifikalamt durch Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck im Essener Dom Msgr. Thomas Zander als Dompropst verabschiedet und Msgr. Dr. Michael Dörnemann als neuer Dompropst eingeführt. Dompropst Thomas Zander wird dem Essener Domkapitel künftig als residierender Domkapitular angehören.

Propst André Müller wird sich am Sonntag, 17. September 2023 um 10 Uhr zum Lambertusfest mit einem Festhochamt in der Propsteikirche St. Lamberti in Gladbeck verabschieden.

Zur Person

Thomas Zander, 1962 in Gelsenkirchen geboren, absolvierte nach dem Besuch der Realschule zunächst eine Ausbildung zum Bauzeichner. Nach dem Fachabitur 1982 an der Fachoberschule für Technik und dem Zivildienst begann er 1983 mit dem Studium der Religionspädagogik und der Theologie an der Katholischen Universität Eichstätt, das er 1990 abschloss. Zwei Jahre später wurde Thomas Zander von Bischof Dr. Hubert Luthe im Essener Dom zum Priester geweiht. Erste seelsorgliche Erfahrungen sammelte er als Kaplan in Bottrop. 1996 wechselte nach Bochum-Wattenscheid und übernahm dort die Aufgabe des Stadtjugendseelsorgers. 2002 ernannte ihn Bischof Dr. Hubert Luthe zum Diözesanhochschulpfarrer und Leiter des Katholischen Hochschulzentrums Bochum. Seit 2004 leitete er das Kardinal-Hengsbach-Haus in Essen-Werden und war für die Priesterfortbildung im Bistum Essen verantwortlich. Außerdem war er von 2012 bis zur Auflösung des Verbandes im Jahr 2019 Geistlicher Beirat des Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV) im Bistum Essen. Seit mehr als 10 Jahren begleitet er die Caritaskonferenzen im Bistum Essen, zu deren Geistlichem Begleiter er 2022 ernannt wurde. Dem Essener Domkapitel gehört Thomas Zander seit 2010 an, zunächst als Domvikar. Papst Benedikt XVI. ernannte ihn 2012 zum Päpstlichen Ehrenkaplan mit dem Titel Monsignore. Anfang 2014 übernahm Zander als Dompropst die Leitung des Domkapitels und damit die Verantwortung für das religiöse und kulturelle Leben im Dom, in der Anbetungskirche und in den daran angeschlossenen Einrichtungen wie der Domschatzkammer oder der Dommusik mit der Domsingschule.

Dr. Michael Dörnemann (54) wuchs im Essener Stadtdteil Borbeck auf. Nach der Priesterweihe 1995 war er zunächst Kaplan in Duisburg und später Subregens des Priesterseminars in Bochum. In dieser Zeit promovierte er in Kirchengeschichte. 2001 ernannte ihn der damalige Bischof Hubert Luthe zum Bischöflichen Beauftragten zur Förderung von geistlichen Berufen im Ruhrbistum. 2006 wurde Dörnemann Pfarradministrator, ein Jahr später Pfarrer an Herz Jesu in Oberhausen. Ab 2008 war er zumdem als Stadtdechant von Oberhausen tätig. 2010 übertrug ihm Bischof Franz-Josef Overbeck die Leitung des Dezernates Seelsorge im Bistum Essen. Nach 12-jähriger Tätigkeit in der Bistumsverwaltung wechselte Dörnemann im vergangenen Jahr zurück in die Pfarrseelsorge und übernahm als Pfarrer die Leitung der neuen Innenstadt-Pfarrei St. Gertrud  in Essen. Dem Domkapitel gehört Dörnemann als residierender Domkapitular bereits seit 2011 an, im gleichen Jahr  übernahm er auch die Aufgabe des Domzeremoniars.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen