von Lisa Mathofer

Prälat Dieter Schümmelfeder feiert 85. Geburtstag

85 Jahre alt wird Dieter Schümmelfeder, ehemaliger Generalvikar des Bistums Essen, am 17. Februar. Gefeiert wird in seiner Wahlheimat Mülheim – mit Ämtern als Stadtdechant, Jugendseelsorger und Pfarrer eine seiner prägendsten Lebensstationen.

Es wird eine kleine Feier, im engsten Kreis der Familie und Freunde, in seiner Wahlheimat Mülheim: Am Montag, 17. Februar, wird Dieter Schümmelfeder, ehemaliger Generalvikar des Bistums Essen, 85 Jahre alt. Seit 2014 verbringt er seinen Ruhestand in der Ruhrgebietsstadt, die seinen Lebenslauf am meisten prägte. „Dort konnte ich viel bewirken, es war mir eine Herzensangelegenheit, für die Mitbrüder da zu sein und sie zusammenzuhalten, aber etwa auch die Kontakte zur evangelischen Kirche zu stärken“, sagt Schümmelfeder.

Nach seinem Abitur am Essener Burggymnasium studierte der gebürtige Essener Theologie an der Universität in Bonn. Am 20. Dezember 1959 wurde er zum Diakon geweiht und empfing am 23. Juli 1960 durch Bischof Franz Hengsbach die Priesterweihe. Nach sechs Jahren als Kaplan an St. Markus in Essen-Bredeney kam Schümmelfeder als Kaplan und Stadtjugendseelsorger nach Mülheim. 1972 wurde er Diözesan-Männerseelsorger und 1973 Leiter der Abteilung "Betriebspastoral" im Bischöflichen Generalvikariat. 1973 wurde Schümmelfeder zum Dechanten und Stadtdechanten in Mülheim ernannt – mit damals 38 Jahren als Jüngster unter den Stadtdechanten.

Ab 1982 folgte seine Zeit als Pfarrer der Mülheimer Gemeinde St. Engelbert. Kardinal Franz Hengsbach ernannte ihn am 16. August 1990 zum Ehrendomherrn an der Hohen Domkirche zu Essen. Bischof Hubert Luthe berief Schümmelfeder im März 1993 zu seinem Generalvikar. Im Mai 1993 folgte die Ernennung zum Päpstlichen Ehrenprälaten. Von 1993 bis Februar 2010 gehörte Schümmelfeder als Residierender Domkapitular dem Essener Domkapitel an. Im August 2000 ehrte Papst Johannes Paul II. den Generalvikar des Bistums Essen mit der Ernennung zum "Apostolischen Protonotar". 2004 wurde Schümmelfeder aus seinem Amt als Generalvikar verabschiedet, 2010 verzichtete er auf das Amt des residierenden Domkapitulars.

Getan hat sich während seiner Amtszeiten viel in der katholischen Kirche, sagt er heute: „Das waren gewaltige Umwälzungen seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, sowohl in Bezug auf Ökumene, Religionsfreiheit oder Liturgie als auch auf die Moralvorstellungen der Kirche.“ Den Priestermangel und daraus teilweise resultierenden Pfarreientwicklungsprozess sieht Schümmelfeder kritisch. Positiv gesehen gebe es mehr Ausbildungen in den pastoralen Diensten, das mangelnde Interesse am Priesterberuf sei dennoch ein großes Problem. „Man muss aufpassen, dass die Kirche vor Ort nicht ihren Platz verliert, wenn Gemeinden zusammengelegt werden“, sagt er. „Es ist wichtig, auch in Zukunft die Beziehungen zu den Menschen vor Ort zu behalten, dass die Gemeinde auch weiterhin im Sinne der Gemeinschaft zusammenkommt.“ Mit Blick auf den aktuellen synodalen Weg sieht er die Förderung von Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche, auch zum Priesteramt, als notwendig an - ohne Frauen könne es in Zukunft keine Kirche geben. Er ist sich sicher: „Da wird man vorankommen müssen, wenn die Kirche bei den Menschen bleiben will.“

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