von Ulrich Lota

Pfingsten: Die Freiheit im Glauben entdecken

Bischof Overbeck spendete neun Erwachsenen das Firmsakrament.

Für Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck ist Christsein immer charismatisch und politisch. „Es gibt keinen Ort, wo wir uns nicht einmi-schen dürften und müssten“, sagte Overbeck am Pfingstsonntag, 4. Juni, in seiner Predigt im Essener Dom.

Nicht aus Besserwisserei, so der Bischof weiter, sondern aus dem Geist des Evangeliums. So werde aus der Gabe des Geistes eine Verantwortung für Kirche und Welt. „Dieser Geist ist die dynamische Mitte unseres Glaubens, der so fest sein kann, wie ein Fundament für einen Hausbau ist und zugleich so kreativ schöpferisch, schwebend, anfeuernd, und bewegend, wie es die Liebe ist.“ Beides gehöre zusammen, die Festigkeit der Glaubensüberzeugung und die Lebenskraft der Liebe.

Der Bischof erinnerte an ein Wort des Heiligen Paulus: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.“ Das Pfingstfest ermutige „uns als Kirche, diese Freiheit im Glauben zu entdecken“, so Overbeck, „und niemals fundamentalistisch, gar populistisch zu reden und zu verkündigen, sondern welt- und lebenstüchtig, mitten im Heute, die Wirklichkeit zu lieben“.

In dem feierlichen Gottesdienst spendete der Bischof 12 erwachsenen Frauen und Männern das Sakrament der Firmung. Während die meisten katholischen Christen dieses Sakrament als Jugendliche empfangen, haben sich diese Firm-Kandidaten erst als Erwachsene zu diesem Schritt und der intensiven Vorbereitung darauf entschieden. Overbeck: „Beten wir darum, dass die Firmanden sich so vom Heiligen Geist prägen und verwandeln lassen, dass sie mit Freimut ihren Glauben leben und verkünden.“

Die Predigt von Bischof Overbeck im Wortlaut (pdf):

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