von Cordula Spangenberg

Overbeck: „Wir haben eine Kultur, die dem Leben dient“

Nach Ansicht des Essener Bischofs endet die Selbstbestimmung des Menschen an der Grenze zum Tod

Die Selbstbestimmung des Menschen findet nach Ansicht des Essener Bischofs Franz-Josef Overbeck ihre Grenze, wenn es um Hilfe zum Selbstmord geht. „Das heutige Urteil des Bundesverfassungsgerichts stellt eine Zäsur dar“, urteilt Overbeck angesichts der Entscheidung der Bundesrichter, das Verbot der geschäftsmäßigen Hilfe beim Suizid als verfassungswidrig aufzuheben mit der Begründung, es gebe ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben.

„Wir Christen haben eine Kultur, die dem Leben dient“, sagt Overbeck und verweist auf die Möglichkeiten von Palliativversorgung und Sterbebegleitung, mit denen Menschen geholfen werden könne, wenn am Lebensende die Schmerzen groß seien. Der assistierte Suizid stelle einerseits Fragen an die Lebenswürde des Betroffenen, andererseits an die Konfliktlage der Ärzte und anderen Begleiter, die daran beteiligt würden, einen solchen assistierten Suizid zu ermöglichen: „Die Grenze der Selbstbestimmung ist das Leben selbst, das von Gott kommt.“

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