von Thomas Rünker

Overbeck: „Klimawandel ist größte gesellschaftliche Herausforderung“

Gründungstreffen des neuen bischöflichen Rates für Ökologie und Nachhaltigkeit im Essener Bischofshaus. 15 Ratsmitglieder aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und der Umweltbewegung beraten den Bischof und das Bistum künftig in Klima- und Umweltfragen.

Die Bekämpfung des Klimawandels ist für den Essener Bischof Franz-Josef Overbeck „die aktuell größte gesellschaftliche Herausforderung, die zudem zentrale Gerechtigkeitsaspekte berührt“. Overbeck äußerte sich am Dienstagabend, 14. September, beim Gründungstreffen des neuen bischöflichen Rates für Ökologie und Nachhaltigkeit im Essener Bischofshaus. In diesem Rat hat der Bischof namhafte Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Umweltbewegungen in Nordrhein-Westfalen versammelt, um ihn und das Ruhrbistum künftig in Fragen von Umwelt- und Klimaschutz zu beraten. Unter anderem gehören NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU), der Geschäftsführer der Innovation City Bottrop, Tobias Clermont, der Vorstandsvorsitzende von Emschergenossenschaft und Lippeverband, Uli Paetzel, der Bochumer Photobiotechnologie-Professor Thomas Happe, der Vorstandssprecher von Thyssen Krupp Stahl Europe, Bernhard Osburg, und der Fridays-For-Future-Aktivist Julian Pannen zu dem insgesamt 15-köpfigen Gremium. Moderiert wird der neue Rat von Judith Wolf, Direktorin der Bistums-Akademie „Die Wolfsburg“.

"Wir müssen ehrlich und selbstkritisch feststellen, dass es auch für uns noch viel zu tun gibt"

Die gesellschaftspolitischen Räte im Bistum Essen

In der Geschichte des Ruhrbistums spielen die gesellschaftspolitischen Räte eine wichtige Rolle. Einst gegründet als berufsständische Vertretungen haben sie sich stets weiterentwickelt und verstehen sich heute nicht nur als Beratungsgremien des jeweiligen Ruhrbischofs, sondern auch als aktive Gestalter der gesellschaftspolitischen Prozesse im Bistum Essen. Seit 2014 organisiert die Bistums-Akademie „Die Wolfsburg“ die Arbeit der Räte. Durch diese enge Kooperation schafft das Bistum wichtige Verbindungen zwischen den Themen der Räte und der Akademie. Neben dem neuen Rat für Ökologie und Nachhaltigkeit gibt es den Rat für Bildung, den Rat für Wirtschaft und Soziales sowie den Rat für Gesundheit und Medizinethik.

„Als Kirche wollen wir in unserem Handeln eine Vorbildfunktion erfüllen“, sagte Overbeck. „Dabei müssen wir mit Blick auf unser Bistum ehrlich und selbstkritisch feststellen, dass es auch für uns noch viel zu tun gibt.“ Von dem neuen Rat erhofft sich der Bischof „wegweisende Impulse, wie wir dieser enormen Herausforderung in unserer Region gemeinsam begegnen können.“ Gerade weil die Kirche ein gesellschaftlich-politischer Akteur unter vielen sei, „ist mir der Dialog mit allen wichtig, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen“, so Overbeck. Wenn es durch die Vernetzung im Rat für Ökologie und Nachhaltigkeit gelinge, konkrete Umweltschutz-Maßnahmen auf den Weg zu bringen – auch für das Bistum Essen – dann diene dies allen Menschen, hob der Bischof hervor.

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