Ostern ist das Fest des Übergangs

Ostern ist für Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck das Fest des Übergangs, das innovative Kräfte freisetzt, Mut macht und Zuversicht vermittelt. Die Freude im Glauben bestehe darin, sich mutig den Veränderungen von Übergängen zu stellen, sagte er in seiner Predigt in der Osternacht im Essener Dom.


Predigt von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck in der Osternachtfeier im Essener Dom

Ostern ist für Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck das Fest des Übergangs, das innovative Kräfte freisetzt, Mut macht und Zuversicht vermittelt. „Wir feiern die Osternacht und wissen uns im Geheimnis von Ostern am Übergang vom Dunklen zum Licht, von der Nacht zum Tag“, sagte er in seiner Predigt in der Osternachtfeier im Essener Dom. „Hier geschieht Ungeheuerliches, das wir wohl im Glauben erfassen, aber uns nicht wirklich vorstellen können, was es heißt, das Jesus auferstanden ist.“

Die Freude im Glauben bestehe darin, sich mutig den Veränderungen von Übergängen zu stellen und auch mit dem Unwahrscheinlichen, Unerwarteten oder nicht Erhofften zur rechnen. „Darum ist für mich Ostern auch das Fest der Einladung, mit echter Bereitschaft die Übergänge im persönlichen, kirchlichen, wirtschaftlichen und politischen Leben unserer Zeiten zu gestalten“, so Overbeck. Das gelte für die Herausforderungen bei Thyssen Krupp oder Opel ebenso wie für die Krise auf dem Finanzmarkt oder anstehende Entscheidungen in der Kirche.

Konkret werde das auch am Dialogprozess im Ruhrbistum „Zukunft auf katholisch“. Dabei gehe es darum, das Bekannte auf neue, der heutigen Welt entsprechende Weise zu formulieren und umzusetzen, nicht den Blick auf das Gewohnte zu lenken, sondern den Übergang mit dem Mut zu bestehen, mit der Kraft Gottes nach vorne zu schauen.

Mit Blick auf die im Ruhrgebiet lebenden Menschen forderte Overbeck eine konzertierte Aktion aller gesellschaftlichen Kräfte, um bei den anstehenden Herausforderungen und Übergängen nicht unterzugehen, sondern sie in neuer Weise zu gestalten. Overbeck: „Wir Christen haben den Auftrag, in unserer Gesellschaft wie das Salz in der Suppe zu wirken und den faden und staubigen Geschmack derer, die nur nach hinten schauen und ihre eigenen Interessen vertreten, nicht zu verbreiten.“ (ul)


Predigt von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck im Wortlaut

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