„Neuanfang für Pfarrei St. Clemens erforderlich"

Der Oberhausener Propst Bernward Mezger wird bis auf weiteres in der Pfarrei St. Urbanus in Gelsenkirchen zur priesterlichen Mithilfe eingesetzt. Das teilte Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck den Mitgliedern der Oberhausener Propsteipfarrei St. Clemens in einem Brief mit, der an diesem Wochenende (13./14. November) verlesen wurde.


Brief von Bischof Overbeck an Gemeindemitglieder in Oberhausen

Der Oberhausener Propst Bernward Mezger wird bis auf weiteres in der Pfarrei St. Urbanus in Gelsenkirchen zur priesterlichen Mithilfe eingesetzt. Das teilte Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck den Mitgliedern der Oberhausener Propsteipfarrei St. Clemens in einem Brief mit, der an diesem Wochenende (13./14. November) in den dortigen Gemeinden verlesen wurde. In seinem Schreiben kommt der Bischof zu dem Ergebnis, dass Propst Mezger „weder eine nach weltlichem noch nach kirchlichem Recht strafbare Handlung nachgewiesen werden kann". Deshalb werde auch kein Verfahren zur Verhängung kirchlicher Strafen eingeleitet.

Nach eingehender Beratung und Abwägung aller Umstände ist es nach Ansicht von Overbeck jedoch notwendig, einen mit einer Buße verbundenen Verweis auszusprechen, wie es das Kirchenrecht in solchen Fällen vorsieht. Denn nach Ansicht des Bischofs würden bereits die „Kommunikation und Korrespondenz über bestimmte Seiten im Internet nicht der Würde und den Pflichten des Priesteramtes entsprechen" und seien unangemessen. „Sie lösen schwerwiegende Irritationen und Ärgernisse aus, beschädigen den Ruf eines Priesters und erschüttern auch das Vertrauensverhältnis zwischen einem Priester und einem Bischof", heißt es in dem Schreiben wörtlich. Deshalb sei Mezger die Ausübung priesterlicher Dienste in St. Clemens in Oberhausen sowie in der Pfarrei St. Matthäus in Altena untersagt worden, bis über seinen weiteren Einsatz entschieden ist.

Der Bischof ist davon überzeugt, dass sowohl für Propst Mezger als auch für die Pfarrei St. Clemens „ein Neuanfang erforderlich" ist. Aus diesem Grunde habe er in einem persönlichen Gespräch Mezger gebeten, auf sein Pfarramt zu verzichten. Overbeck könne verstehen, wenn manche seine Entscheidung bedauerten oder auch nicht nachvollziehen könnten. Er werte dies auch als „Wertschätzung für die Verdienste, die sich Herr Propst Mezger in der Ausübung seines Amtes als Pfarrer erworben hat", schreibt der Bischof. Dafür spreche er ihm seinen Dank aus.

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