von Jens Albers

Mutter Teresa wird heiliggesprochen

Die Ordensgründerin und Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa von Kalkutta wird am Sonntag, 4. September, durch Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom heiliggesprochen.

Anlässlich dieser Heiligsprechung lädt die Gemeinschaft der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ am Sonntag, 4. September, um 15.30 Uhr zu einem Rosenkranzgebet mit anschließender Messfeier in die Suppenküche ihrer Einrichtung in die Elisenstraße 15 in 45139 Essen ein. Zuvor werden die Schwestern der Gemeinschaft, die eigentlich kein Fernsehgerät besitzen, die Heiligsprechung in Rom dank einer befreundeten Pfarrei live auf der großen Leinwand verfolgen.

Zudem feiert Bischof Dr. Franz-Josef Overbeckam Sonntag, 11. September, um 10.00 Uhr zum Dank für die Heiligsprechung ein Pontifikalamt im Essener Dom. Der Essener Domchor wird dieses Pontifikalamt musikalisch gestalten.

Mutter Teresa lebte von 1910 bis 1997 und ist als "Mutter der Armen" weltweit bekannt. Als Albanerin mit bürgerlichen Namen Agnes Gonxha Bojaxhiu im heute mazedonischen Skopje geboren, wollte sie schon als Schulmädchen Missionsschwester werden. Mit 18 Jahren trat sie bei den Loreto-Schwestern ein, die sie als Lehrerin nach Kalkutta sandten.

1948 verließ sie diese Gemeinschaft, um ihrer nach eigenem Empfinden eigentlichen Bestimmung nachzugehen. In einen weißen Sari, die übliche indische Frauentracht, gekleidet, zog sie in eines der schlimmsten Elendsviertel von Kalkutta, um dort das Leben der Armen zu teilen.

Schon ein Jahr später konnte sie dort mit einheimischen jungen Frauen, die sich ihr anschlossen, eine Gemeinschaft bilden, die "Missionarinnen der Nächstenliebe". Vor allem ihre Heime für Findelkinder und ihre Sterbehäuser für todgeweihte Obdachlose machten sie über Indien hinaus bekannt.

Im Juni 1979 kamen die „Missionarinnen der Nächstenliebe“ nach Essen-Steele-Horst und gründeten so die erste Niederlassung in Deutschland. 1980 sind die Schwestern dann in die Elisenstraße 15 umgezogen. Zu den Wirkungsfeldern der Missionarinnen gehört seitdem eine Suppenküche, Übernachtungsmöglichkeiten für bedürftige Männer und Frauen, Besuche bei Familien, Einsamen und Kranken, Vorbereitung auf die Sakramente, Feier der heiligen Messe mit Obdachlosen, Eucharistische Anbetung, Bibelstunde und Einkehrtage.

Für ihr Werk, das auf allen Kontinenten Fuß fasste, wurden Mutter Teresa zahlreiche Ehrungen zuteil, unter anderem die Ehrenstaatsbürgerschaft der USA sowie 1979 der Friedensnobelpreis. Am 5. September 1997 starb Mutter Teresa 87-jährig in Kalkutta. Bereits sechs Jahre später, am 19. Oktober 2003, sprach Papst Johannes Paul II. (1978-2005) sie selig.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen