von Thomas Rünker

Mit dem Palmsonntag beginnt für Christen die Heilige Woche

Palmzweige erinnern an den Einzug Jesu in Jerusalem. Die Kollekte am Palmsonntag unterstützt Christen im Heiligen Land.

Mit dem kommenden Palmsonntag, 10. April, beginnen Christen in aller Welt die Feiern der Heiligen Woche, in der sie an das Leiden, Sterben und die Auferstehung von Jesus Christus erinnern. Vielerorts beginnen die Palmsonntags-Gottesdienste vor den Kirchen mit einer kleinen Freiluft-Feier, bei der Palm- oder Buchsbaumzweige gesegnet werden. In einer Prozession ziehen die Gläubigen dann mit den Zweigen in die Kirche – ein Verweis auf den Einzug Jesu in Jerusalem: Die Bibel berichtet, wie die Menschen Jesus seinerzeit zujubelten, Kleider auf dem Weg ausbreiteten und Zweige auf den Weg streuten. Weil Jesus damals auf einem Esel ritt, ist auch bei manchen Palmsonntags-Prozessionen ein Esel mit dabei.

Aus Palmzweigen werden Aschenkreuze

Palmzweige, die in der Kirche zurückblieben, werden bis zum folgenden Aschermittwoch aufbewahrt, dann verbrannt und für die Zeichnung des Aschenkreuzes auf die Stirn verwendet.

Nach dem Gottesdienst nehmen die Menschen ihren Zweig mit nach Hause, um Teile davon im Haus an jedes Kreuz zu stecken. Mit dem Einzug des geweihten Zweiges in das Haus soll der Segen des Leidens Christi überbracht werden. Der Volksglaube besagt, dass der geweihte Zweig vor Blitz- und Hagelschlag, Missernte und Seuchen schützt. Deshalb gaben früher viele Bauern Palm ins Viehfutter und Hausfrauen kleine Blättchen ins Palmsonntagessen zum Schutz vor Krankheiten. So soll zum Beispiel Palmtee vor Lungenkrankheiten schützen.

Videos und Gebets-Impulse aus dem Heiligen Land

Bis zum Palmsonntag lädt der DVHL täglich mit einem Video auf seiner Internetseite www.palmsonntagskollekte.de zum digitalen Besuch christlicher Pilgerstädten in Israel ein. Verschiedene Seelsorgerinnen und Seelsorger aus dem Heiligen Land stellen den Zuschauerinnen und Zuschauer ihre Lieblingsorte vor und bieten mit Gebeten und Musik auch spirituelle Impulse an. Den Auftakt hat der aus Duisburg stammende Theologe Georg Röwekamp in Tabgha gemacht, dem biblischen Ort der Bergpredigt.

Die Kollekte in den Palmsonntags-Gottesdiensten kommt dem Deutschen Verein vom Heiligen Lande (DVHL) zugute, der sich in christlichen Kindergärten und Schulen, Sozialeinrichtungen und Begegnungsstätten für ein friedliches Zusammenleben von Christen, Juden und Muslimen einsetzt. So steht die Palmsonntags-Kollekte unter dem Leitwort „Sehnsucht nach Frieden in der Heimat Jesu – Gemeinsam für die Menschen im Heiligen Land.“ Der DVHL betont, dass die Kirche im Heiligen Land mehr denn je auf Verbundenheit und Hilfe angewiesen sei, um ihre Friedensinitiativen fortsetzen und ihre sozialen und karitativen Angebote aufrechterhalten zu können, da infolge der Corona-Pandemie die Einnahmen durch Pilger und Touristen zwei Jahre lang fast vollständig weggebrochen seien. Wer den DVHL direkt unterstützen möchte, kann auch per Überweisung spenden:

  • Deutscher Verein vom Heiligen Lande
  • IBAN: DE81 3706 0193 0021 9900 19
  • BIC: GENODED1PAX

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