von Lisa Mathofer

Missionssonntag: Katholiken spenden für ärmste Bistümer der Welt

Am 27. Oktober stehen die Gottesdienste im Bistum Essen ganz im Zeichen der Weltkirche. Zusammen mit den Katholiken in über 100 weiteren Ländern spenden die Gemeinden ihre Kollekte für die 1100 ärmsten Bistümer weltweit. Beispielhaft steht in diesem Jahr die Arbeit der Kirche in Nordostindien im Fokus.

Den Sonntag der Weltmission am 27. Oktober begeht die katholische Kirche in diesem Jahr unter dem Leitwort „Wir sind Gesandte an Christi statt“. Es greift einen Impuls von Papst Franziskus auf, der den Oktober – bei den deutschen Katholiken ohnehin der Monat der Weltmission – in diesem Jahr unter Thema „Getauft und gesandt“ auch weltweit der Verbreitung des christlichen Glaubens gewidmet hat. In über 100 Ländern wird an diesem Tag in den Gottesdiensten die Kollekte zum Weltmissionstag gehalten. Spenden, die der sozialen und pastoralen Arbeit der Kirche in den 1100 ärmsten Bistümern der Welt zu Gute kommen.

Spannungen in der Assam-Region

Beispielhaft steht in diesem Jahr die Kirche im nordöstlichen Indien im Fokus der Aktion. In Deutschland ist die dortige Assam-Region vor allem wegen des Tees bekannt. Weniger bekannt ist, dass in Nordostindien mehr als 200 indigene Völker leben. Doch diese Vielfalt wird von der Regierung in Delhi oft als Bedrohung gesehen – immer wieder kommt es zu Spannungen mit Regierung und Separationsbewegungen, auch zwischen den Gruppen gibt es oft gewaltsame Konflikte. Die katholische Kirche hilft dort mit ihrer Arbeit für Bildung, Gesundheit, Frieden und Dialog. Auch für die Opfer von immer wieder schweren Überschwemmungen und Erdrutschen zur Monsunzeit engagieren sich die Christen vor Ort. Vor allem Ordensschwestern reisen von Dorf zu Dorf, um medizinische und soziale Hilfe zu leisten.

„Missionarische Spiritualität“ der christlichen Minderheit

Im Nordosten Indiens sei „das Zusammenleben der Menschen von ethnischer und religiöser Vielfalt geprägt, aber auch von Ausgrenzung und Rechtlosigkeit, Armut und Unfrieden“, schreiben die deutschen Bischöfe in ihrem Aufruf zum Sonntag der Weltmission. Die christliche Minderheit engagiere sich in dieser Region vor allem in Schulen, Sozialstationen und Krankenhäusern. „Ihre Werke der Nächstenliebe werden ganz im Sinne von Papst Franziskus von einer missionarischen Spiritualität getragen. Priester, Ordensleute und Laien begleiten die Menschen in der Überzeugung, dass die Werte des Evangeliums zu Frieden und zum Heil aller beitragen.“

Mehr als 100.000 Euro Spenden im vergangenen Jahr

In Deutschland organisieren das Internationale Katholische Missionswerk missio Aachen und missio München den Weltmissionssonntag. 2018 sammelten die Gemeinden im Bistum Essen am Weltmissionssonntag 107.847 Euro. Insgesamt kamen rund 3,86 Millionen Euro zusammen.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen