von Thomas Rünker

Bischof beauftragt neue Lehrkräfte und Seelsorgende für den Religionsunterricht

55 Lehrkräfte und Seelsorgende erhalten in diesem Jahr ihre Berechtigung für den katholischen Religionsunterricht. Neben Lehrkräften, die ein entsprechendes Studium absolviert haben, und Seelsorgenden, die in ihrer pastoralen Ausbildung für den Unterricht qualifiziert wurden, verleiht Bischof Franz-Josef Overbeck auch neun Lehrkräften die „Missio Canonica“, die bislang andere Fächer unterrichten und in einem speziellen Kurs zusätzlich für Religion ausgebildet worden sind.

Dutzende Lehrkräfte und Seelsorgende haben am Samstagabend in Essen zusammen mit ihren Familien, Freundinnen und Freunden, Kolleginnen und Kollegen den Empfang der kirchlichen Lehrerlaubnis „Missio Canonica“ gefeiert. Bei der Messe im Essener Dom überreichte Bischof Franz-Josef Overbeck den Religionslehrerinnen und -lehrern, Seelsorgerinnen und Seelsorgern persönlich die Urkunden, die sie dazu berechtigen, katholische Religion zu unterrichten.

„Religion ist eine der grundlegenden Verhaltensweisen von Menschen gegenüber dem Geheimnis des Lebens und der Größe Gottes und prägt die Menschheit seit ihrem Beginn“, sagte Overbeck in seiner Predigt. Dies gelte „auch für unsere Gesellschaft und für die Begründung, die hinter den grundlegenden Entscheidungen für ein Leben in der Demokratie, in sozialer Marktwirtschaft und in einem freiheitlichen Rechtsstaat steht.“ Der Dienst der Religionslehrerinnen und Religionslehrer sei „eingebunden in unser Gemeinwesen und zugleich in unsere Demokratie in Deutschland und Europa“. Dabei sei für den Religionsunterricht die tiefe Überzeugung wichtig, „von der wir Christen geprägt sind, dass es keine Wirklichkeit ohne Gott gibt und dass Gott die alles bestimmende Wirklichkeit ist“, betonte der Bischof. Zugleich könne „Religion nie ohne Gebet und damit auch nie ohne Theologie verstanden und begriffen werden“.

Die meisten der neu beauftragten Religionslehrkräfte unterrichten an Grundschulen

Insgesamt erhalten im Bistum Essen in diesem Jahr 55 Menschen eine kirchliche Bevollmächtigung für das Fach Katholische Religionslehre. Darunter sind auch neun Personen, die bislang schon andere Fächer unterrichten und sich nun über einen sogenannten Zertifikatskurs auch für den Religionsunterricht qualifiziert haben. Vier von ihnen werden an Grundschulen, fünf an weiterführenden Schulen in der Sekundarstufe 1 tätig sind. Zudem erhalten neben den Lehrkräften auch vier Seelsorgerinnen und Seelsorger eine „Missio Canonica“, nachdem sie im Rahmen ihrer religionspädagogischen Ausbildung zum Beispiel als Gemeindeassistentin oder Pastoralassistent entsprechend ausgebildet worden sind.

Informationen für angehende Religionslehrerinnen und -lehrer

Unter der Überschrift „Missio Canonica“ hat der Bereich Schule/Hochschule alle Informationen für angehende Religionslehrerinnen und -lehrer online zusammengefasst. Dort gibt es auch Kontaktinformationen zu allen relevanten Ansprechpersonen.

Die meisten der neu beauftragten Religionslehrkräfte unterrichten an Grundschulen (18), gefolgt von Gymnasien und Gesamtschulen (17). Zwei Lehrkräfte sind an Haupt-, Real-, oder Sekundarschulen tätig, drei an Berufskollegs und zwei arbeiten im sonderpädagogischen Bereich.

Im vergangenen Frühjahr hatte das Bistum Essen die Ordnung für die „Missio Canonica“ erneuert. Dabei waren unter anderem – analog zu dem kurz zuvor reformierten kirchlichen Arbeitsrecht – Fragen nach der persönlichen Lebensführung gestrichen worden. Zugleich betont das neue Regelwerk die Partnerschaft zwischen dem Bistum und den Religions-Lehrkräften.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
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