von Ulrich Lota

Millionenstarke Investition im Essener Norden

Contilia Gruppe beschließt millionenstarkes Investitionspaket – Pfarrei St. Johann Baptist unterstützt Pläne am Standort Marienhospital.

Um die medizinische Versorgungqualität für die mehr als 200.000 Menschen im Essener Norden auch langfristig auf hohem Niveau zu sichern, hat die Contilia Gruppe nun ein Investitionspaket in Millionenhöhe beschlossen.

Schon in den nächsten Monaten sollen jeweils rund 10 Millionen Euro in den Ausbau der Infrastruktur und des Leistungsangebotes im Borbecker Philippusstift und im Stoppenberger St. Vincenz-Krankenhaus investiert werden. „Mit der Verpflichtung von Dr. Frank Dederichs als neuem Chefarzt für die Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährungsmedizin haben wir bereits einen ersten wichtigen Schritt umgesetzt. Und weitere Spezialangebote werden folgen“, erklärt Dr. Holger Raphael, Geschäftsführer der Contilia Krankenhäuser im Essener Norden.

Dazu gehört unter anderem der geplante Ausbau beider Standorte um zusätzliche Stationen und die Wiedereröffnung einer Chirurgischen Klinik im Philippusstift. Darüber hinaus wird kurzfristig auch mit den konkreten Planungen für einen möglichen Krankenhaus-Neubau auf dem Gelände des Marienhospitals in Altenessen begonnen werden. „Wir stehen zwar noch am Anfang dieses Projektes, aber in den zahlreichen Gesprächen, die im Vorfeld bereits geführt wurden, hat man uns von allen Seiten breite Unterstützung signalisiert. Dafür sind wir sehr dankbar. Als gemeinnütziges Unternehmen wäre die Umsetzung eines solchen Vorzeigeprojektes ohne die Mitwirkung von Stadt, Land, Bund, Bistum und den am Prozess beteiligten Kirchengemeinden nicht möglich“, weiß Contilia Geschäftsführer Dr. Dirk Albrecht.

Unter anderem hat die Kirchengemeinde St. Johann Baptist durch einen Beschluss, notfalls auf Ihre Pfarrkirche zu verzichten, den Weg für den möglichen Krankenhaus-Neubau ein Stück weit geebnet. „Wir haben uns diesen Schritt nicht leicht gemacht“, betont Dompropst Thomas Zander, der Pfarradministrator von St. Johann Baptist. Er verstehe die Trauer, den Wut und auch den Protest gegen die Entscheidung, der sich formiert, seit die Entscheidung der Pfarrei vor einigen Tagen bekannt geworden ist. Schließlich habe Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck erst vor wenigen Monaten das Votum der Pfarrei im Pfarreientwicklungsprozess bestätigt, in dem St. Johann Baptist als Pfarrkirche festgeschrieben worden sei. „In der Zwischenzeit hatten sich die Pläne der Contilia-Gruppe jedoch so weit konkretisiert, dass wir als Pfarrei erneut handeln mussten“, betont Zander. Ausgiebig seien im Kirchenvorstand alle Argumente abgewogen und alle Planungsalternativen geprüft worden, bis schließlich das deutliche Votum für eine mögliche Erweiterung des Krankenhaus-Grundstückes und den möglichen, schmerzlichen Verzicht auf die Kirche stand. „Wir sehen große Chancen in den Ausbauplänen der Contilia – zumal erste Überlegungen für den Standort St. Johann Baptist auch eine enge räumliche Verzahnung von Gemeinde und Klinik vorsehen.

Verantwortung für 200.000 Menschen im Essener Norden

Das „neue“ Krankenhaus soll durch sein umfassendes Leistungsangebot aber nicht nur die Bedürfnisse der Patienten berücksichtigen, sondern im Wettbewerb um Spitzenmediziner und Pflegekräfte auch zu einem Qualitätsargument für den Essener Norden werden.

„Durch den Zusammenschluss mit dem Katholischen Klinikum Essen haben wir auch die Verantwortung für eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Versorgung der Menschen in den nördlichen Stadteilen übernommen. Diesem Auftrag werden wir in enger Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und allen anderen, die sich für die Gesundheit der Menschen in dieser Stadt engagieren, nachkommen. Dabei wird es mehr denn je um ganzheitliche, interdisziplinäre und standortübergreifende Konzepte gehen, die Antworten auf die immer neuen Anforderungen der Menschen an moderne Medizin und Pflege geben“, so Dr. Albrecht.

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