von Lisa Mathofer

Markus Nowag wird in Heimatgemeinde zum Diakon geweiht

Vor acht Jahren entschied sich der Essener Priester zu werden

Dafür gab er seinen Beruf und sein altes Leben auf

Diakonweihe findet am Sonntag, 15. April, statt

Die Entscheidung Priester zu werden, ist Markus Nowag nicht immer leicht gefallen. Die Idee war immer mal wieder gegenwärtig, schon in seiner Kindheit ist der Essener in seiner Heimatgemeinde St. Joseph in Katernberg als Messdiener aktiv. Später engagiert er sich als Lektor, dann im Pfarrgemeinderat. Auch seine Familie prägt die ehrenamtliche kirchliche Laufbahn mit. „Meine Mutter ist Putzfrau in der Kirche, mein Onkel hat in Katernberg 25 Jahre als Küster gearbeitet“, erzählt der 33-Jährige.

Nach der Fachoberschulreife beginnt Nowag zunächst eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann, wird Stellvertreter und schließlich Marktleiter in einer Supermarktkette. Er wohnt mit seiner damaligen Freundin zusammen, doch die Beziehung geht nach einiger Zeit auseinander. 2010 kommt dann mit Oliver Laubrock ein neuer Pfarrer in die Essener Kirchengemeinde St. Joseph. Nowag spricht immer mal wieder mit ihm über den Priesterberuf, Laubrock erzählt ihm von der Ausbildung im Studienhaus St. Lambert in Lantershofen. 2013 kündigt Nowag schließlich seinen Job und beginnt mit der Ausbildung.

„Ich hätte gedacht, etwas im Leben zu verpassen“

Freunde und Familie reagieren positiv auf seine Entscheidung. „Einige sagten mir, sie hätten das eigentlich schon viel früher erwartet“, sagt Nowag. Dass er sich erst später für den Priesterberuf entschieden hat, sieht er sehr positiv. „So hatte ich den Vergleich, habe auch die andere Lebensweise ausprobiert. Ich glaube, direkt nach der Schule hätte ich das nicht gemacht, da hätte ich gedacht, etwas im Leben zu verpassen“, sagt er.

Zur Zeit arbeitet Markus Nowag als pastoraler Mitarbeiter in St. Marien in Schwelm. „Dort bleibe ich auch noch bis Dezember 2019“, sagt er. Am Sonntag, 15. April, wird Nowag in seiner Heimatgemeinde in Essen-Katernberg von Weihbischof Ludger Schepers zum Diakon geweiht. „Das ist an diesem Ort natürlich etwas Besonderes“, sagt er. Im Juni 2019 wird er dann zum Priester geweiht – als Einziger im Bistum Essen. „Das war ja absehbar. Natürlich wäre es schöner, in einem größeren Jahrgang zu sein, aber als Einzelkind kann ich das ganz gut“, sagt Markus Nowag und lacht.

Für die Menschen da sein: eine schöne Aufgabe

In den Osterferien hat er sich nun intensiv auf die nächsten Schritte seiner Zukunft als Priester vorbereitet, ist zur Ruhe gekommen, hat Zweifel und Glauben noch einmal reflektiert und abgewogen. Seine Lebensentscheidung hat das nur bestätigt: „Ich möchte Priester werden, weil ich dann für die Menschen da sein und den Glauben in vielen verschiedenen Situationen leben kann. Ich finde, das ist eine sehr schöne Aufgabe.“

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