von Thomas Rünker

Mariengymnasium verabschiedet letzten reinen Mädchen-Jahrgang

53 Abiturientinnen feierten in der Essen-Werdener Ludgerusbasilika mit Bischof Overbeck eine Messe zum Schulabschluss.

Nach 159 Jahren ist am Bischöflichen Mariengymnasium in Essen-Werden am Freitag die Ära der reinen Mädchenschule zu Ende gegangen. Mit einem Gottesdienst mit Bischof Franz-Josef Overbeck in der Ludgerusbasilika verabschiedete die Schule ihren letzten reinen Mädchenjahrgang. 53 junge Frauen haben in diesem Jahr am Mariengymnasium das Abitur bestanden – bevor dort 2018 auch die ersten männlichen Abiturienten erwartet werden. Seit 2010 nimmt das Mariengymnasium auch Jungen auf.

Die Abiturientinnen könnten stolz auf das sein, was sie mit dem Schulabschluss erreicht hätten, betonte Bischof Overbeck in seiner Predigt. Stolz bedeute dabei im besten Sinne, „demütig zu werden, das bisher Erreichte und Erlangte zu sehen und dabei zu wissen: Wichtiges habe ich selbst erkämpft, Wesentliches ist mir aber auch zugefallen und geschenkt worden“. Hier könnten die jungen Frauen „nicht nur an eure Familien und eure Beziehungen denken, sondern auch an eure schulischen Leistungen, an die Einsichten und Erfahrungen, die euch hoffentlich so reif gemacht haben, dass ihr damit die nächste Phase Eurer Bildungs- und Entwicklungs- wie auch Ausbildungsgeschichte gut und erfolgreich, also lebenstüchtig und zukunftsoffen bestehen könnt“, sagte der Bischof.

Mit Blick auf die Zukunft und mögliche Unsicherheiten, die diese nach acht Jahren festem Schulalltag mit sich bringen möge, unterstützte Overbeck die Schülerinnen in ihrer Einschätzung, die sie im Gottesdienst deutlich machten: Dass sie keine Angst zu haben bräuchten, weil sie nicht allein seien – Menschen seien da, die sie unterstützten, und Gott. „Ich wünsche Euch ein Leben lang diese Erfahrung und diese Gewissheit: Gott ist euch nahe“, sagte Overbeck den Abiturientinnen.

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