Malteser-Orden tagt in Essen

Vom 11. bis 13. Juni tagt die Generalversammlung des Malteser-Ordens in Essen. Beim Pontifikalamt am Samstag, 12. Juni, mit Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck werden 32 neue Ritter und Damen in den Orden aufgenommen.

Aufnahme von 30 neuen Rittern und Damen im Essener Dom

Unter dem Thema "Er hat uns Freunde genannt"(Joh. 15/15) steht die Generalversammlung des Malteser-Ordens, die von Freitag, 11. Juni, bis Sonntag, 13. Juni, in Essen stattfindet. 280 Teilnehmer, darunter 207 Ordensmitglieder werden in der Ruhrmetropole erwartet.

Nach einem Empfang am Freitag, 11. Juni, durch Oberbürgermeister Reinhard Pass im Essener Rathaus wird in der katholischen Stadtkirche St. Gertrud, Viehofer Straße, eine Vesper gefeiert. Am Samstag, 12. Juni, feiert Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck mit den Teilnehmern der Malteser-Generalversammlung um 9 Uhr ein Pontifikalamt im Essener Dom. Im Rahmen des Gottesdienstes werden 32 neue Ritter und Damen in den Malteser-Orden aufgenommen.

Nach einer Führung durch den Dom und die Schatzkammer beginnt um 13 Uhr die Generalversammlung im Gertrudissaal (Viehofer Straße). Am Abend findet ein Empfang in Schloss Schellenberg statt. Beendet wird die Malteser-Generalversammlung am Sonntag, 13. Juni, mit einem Gottesdienst um 9 Uhr in der Luciuskirche in Essen-Werden. (mi)

Das Stichwort: Malteserorden

Der Malteserorden (mit vollem Titel: "Souveräner Ritter- und Hospitalorden vom Hl. Johannes zu Jerusalem, genannt von Rhodos, genannt von Malta"); ältester geistlicher Ritterorden, um das Jahr 1050 in Jerusalem gegründet, hervorgegangen aus einem von Kaufleuten aus Amalfi lange vor dem ersten Kreuzzug gestifteten Pilgerhospital, das Johannes dem Täufer geweiht war. 1113 folgte die Anerkennung als kirchlicher Orden durch Papst Paschalis II. (1099–1118). Neben der Krankenpflege übernahmen die Ordensritter den Schutz der Pilger im Heiligen Land. Nach dem Fall Jerusalems (1187) und Akkos (1291) begründet der Orden einen souveränen Ritterstaat auf Rhodos. 1522/23 fällt die Insel an das Osmanische Reich, der Orden wird nach Malta verlegt (daher "Malteserritter"). Nach der Reformation kommt es zur Ordensspaltung. Der evangelische Zweig besteht unter dem Namen "Johanniterorden" weiter, der katholische als "Malteserorden". 1798 wird der Orden durch Napoleon I. von Malta vertrieben. Seit 1834 ist Sitz des Ordens, der bis heute von einem Großmeister geleitet wird, Rom. Der Souveräne Malteserorden ist als staatsähnliches Völkerrechtssubjekt ohne Staatsgebiet anerkannt. Der Ordenssitz auf dem Aventin in Rom gilt als exterritoriales Gebiet. Der weltweit über 10.000 Mitglieder (Ritter und Damen) zählende Orden unterhält mit über 90 Staaten diplomatische Beziehungen, hat in sechs Staaten (darunter Deutschland) eine offizielle ständige Vertretung und genießt einen Beobachterstatus bei den Vereinten Nationen (UNO). Außerdem prägt der Orden eigene Münzen, gibt Briefmarken heraus und führt ein eigenes Autokennzeichen (SMOM). Der Malteserorden ist weltweit vor allem karitativ tätig (Malteser-Hilfsdienst). Erkennungszeichen des Ordens ist ein weißes achtspitziges Kreuz auf rotem Hintergrund ("Malteserkreuz"). (lou)

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