Mali: Hilfe für Konfliktopfer zunehmend schwieriger

Der Konflikt in Mali/ Westafrika droht für die Bevölkerung zu einer humanitären Katastrophe zu werden. Hunderttausende sind auf der Flucht, leben am Existenzminimum. Caritas international ruft daher zu Spenden auf, um den Flüchtlingen zu helfen.



Spendenaufruf von Caritas international

Der Konflikt im westafrikanischen Land Mali weitet sich für die Bevölkerung zu einer humanitären Katastrophe aus. Bislang sind rund 230.000 Menschen in den Süden Malis geflohen, 200.000 haben sich in Nachbarstaaten in Sicherheit gebracht. Ihre Lage ist prekär. Sie Leben am Existenzminimum. Viele wurden von Gastfamilien aufgenommen, die ebenfalls kaum das Nötigste zum Leben haben. „Die Menschen brauchen vor allem Nahrungsmittel, Wasser, Hygieneartikel, Medikamente gegen Malaria und weitere Hilfsgüter zur Deckung ihrer Grundbedürfnisse“, erklärt Jean Zerbo, Präsident der Caritas Mali und Erzbischof von Bamako, in einem Hilferuf an die ganze Welt.

Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, unterstützt in Mali seit April 2012 Vertriebenenprojekte. Konfliktopfer werden in Mopti und Gao unter anderem mit Lebensmitteln und Notunterkünften versorgt. Für geflohene Kinder und Jugendliche werden Schulunterricht und Speisungen angeboten.

Während auf dem Land die Versorgung der Vertriebenen nach Auskunft der Caritas-Helfer aufgrund der guten Ernte im Süden des Landes weitgehend gesichert ist, stellt die Bereitstellung von Nahrungsmitteln in den Städten wie Mopti, wo sich die verarmten Flüchtlinge die Lebensmittel nicht leisten können, ein wachsendes Problem dar. Große Sorge bereitet den Caritas-Helfern auch die Lage der Bevölkerung im noch immer von Islamisten besetzten Norden des Landes. Verbliebene Mitarbeiter von lokalen Caritas-Partnern berichten, dass Milizen sich in Wohnvierteln verschanzen und Zivilisten als lebende Schutzschilde missbrauchen.

Doch die Versorgung der Konfliktopfer in Mali wird für Hilfsorganisationen zunehmend schwieriger. Dortige Caritas-Mitarbeiter  beklagen, dass der Zugang zu den Vertriebenen, von denen die meisten Frauen und Kinder sind, in der Region Mopti aufgrund der Restriktionen durch das Militär nur noch sporadisch möglich ist.

Wegen der sich weiter zuspitzenden Lage stellt Caritas international  für die humanitäre Hilfe in Mali weitere 100.000 Euro bereit und ruft dringend zu Spenden auf, um die Flüchtlinge weiter versorgen zu können.
 
Spenden mit Stichwort "Konfliktopfer Mali“ werden erbeten: Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, BLZ 660 205 00, oder online unter www.caritas-international.de. (ci/do)

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