von Lisa Mathofer

Maigang mit Bischof Overbeck rund um das Kloster Stiepel

Rund 150 Menschen aus dem Ruhrbistum wanderten mit Bischof Franz-Josef Overbeck am Sonntag, 5. Mai 2019, rund um das Bochumer Kloster Stiepel. Beim traditionellen Maigang lernten sie heimische Pflanzen- und Tierarten sowie das Zisterziensterkloster und die Mönche kennen.

Die Stiepeler Mauer, Mahnmal für den Frieden, ist der Startpunkt des traditionellen Frühlingsspaziergangs im Mai. Bischof Franz-Josef Overbeck greift dort den in die Glasplatten der Mauer eingravierten Psalm „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ auf. „Vor Kurzem war ich mit einer Pilgergruppe zu Besuch im Heiligen Land – dort trennt eine Mauer Menschen aus Israel und Palästina, die eigentlich zusammengehören“, sagt er. „Lassen Sie uns auch bei diesem Maigang versuchen, ihn zum Anlass zu nehmen, dass solche Mauern im Großen und Kleinen abgebaut werden. Überspringen sie Mauern, die uns als Menschen trennen.“

Bunte Regenschirme zwischen grüner Natur

Nach einem kurzen Friedensgebet führt der neunte Maigang wenige Minuten später rund um das vor gut 30 Jahren im grünen Bochumer Süden gegründete Zisterzienserkloster. Mit Vertretern des Rates für Land- und Forstwirtschaft im Bistum Essen wandern die Gläubigen über Waldwege entlang steiler Böschungen, grüner Wiesen und dicht wachsender Bäume. Einige Male hält die Gruppe an, um in Erläuterungen der Förster und Landwirte etwas über die heimischen Pflanzen, Bäume und Tiere rund um das Kloster zu hören. Zwischen den dunkel- und hellgrünen Farbtönen der Natur blitzen immer mal wieder bunten Regenschirme auf, vor dem großen Schauer bleiben die Spaziergänger aber den ganzen Weg über verschont – ein paar Mal schafft es sogar die Sonne zwischen den Wolken hindurch.

BiankaHullerum läuft mit ihrer Tochter Anna durch den Wald. Beide machen den Maigang zum ersten Mal. „Wir sind auch sonst sehr gerne im Wald, die Natur hier ist sehr schön - dabei noch etwas zu lernen, ist doch interessant“, sagt die 45-Jährige. Auch die achtjährige Anna ist zufrieden. „Ich wäre aber gerne noch ein bisschen länger gelaufen“, sagt sie. Für Carmen Gundt ist der Maigang eine schöne Gelegenheit, um innezuhalten. Auch sie ist zum ersten Mal dabei. „Auf diesem Weg oder später bei der Andacht christliche Botschaften mitzunehmen, ist mir sehr wichtig“, erzählt die 47-Jährige.

Exklusive Klosterführungen und Andenken aus dem Klosterladen

Vorbei an den Bienenstöcken, der Schafsweide und dem Friedhof des Klosters endet der Spaziergang schließlich vor der Klosterkirche. Mit Bischof Overbeck und Pater Andreas Wüller, Prior des Klosters, und den Stiepeler Mönchen feierten die Gläubigen dort abschließend eine Vesper. Bei exklusiven Führungen der Mönche konnten die Besucher anschließend mehr über deren Leben und das Zisterzienserkloster erfahren und auch im Stiepeler Klosterladen fanden Viele ein Andenken an diesen besonderen Spaziergang.

Pressestelle Bistum Essen

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