von Lisa Mathofer

Lebensträume vor dem Tod: Bistum Essen nimmt an weltweiter Kunstaktion teil

Die eigenen Wünsche vor dem Tod können Passanten in Bochum und Essen nun auf große Kreidetafeln schreiben. Die Wünsche werden auf Instagram dokumentiert.

 „Über die Endlichkeit nachdenken und den eigenen Lebensträumen und Wünschen nachspüren“, so beschreiben die Essener Citypastoral, die evangelische Initiative raumschiff.ruhr, das Jugendhaus St. Altfrid und die Bochumer Citypastoral ihr Gastprojekt „Before I die“. „Die Welt umreisen“, „ein Café eröffnen“, „zur Ruhe kommen“: Wünsche, die sie sich in ihrem Leben noch erfüllen möchten, können Passanten in der Bochumer und Essener Innenstadt ab Freitag, 25. Oktober, mit Kreide auf große Tafeln schreiben.

In Essen stehen insgesamt vier Tafeln: Zwei am Essener Dom, eine an der Marktkirche und eine am Jugendhaus St. Altfrid in Kettwig. In der Bochumer Innenstadt stehen drei Tafeln an verschiedenen Orten. Sind die Tafeln voll beschrieben, werden sie wieder abgewischt, die Antworten aber auf Instagram unter @beforeidieruhr archiviert.

Das Kunstprojekt „Before I die“ ist in New Orleans entstanden. Nach dem frühen Tod eines Freundes wollte die Künstlerin Candy Chang die Menschen an den Tod erinnern und erfahren, was für sie wichtig ist. 2011 strich sie ein leer stehendes Haus in ihrer Nachbarschaft mit Tafelfarbe, schrieb die Worte „Before I die“ daran und legte Kreide dazu. Die Idee hat sich bis heute in über 60 Ländern mit rund 400 Wänden verbreitet.

Die Tafeln stehen noch bis Sonntag, 17. November, an den öffentlichen Plätzen im Bistum Essen. Bis dahin bieten sie noch jede Menge Platz für ganz persönliche Antworten auf die Frage: „Was will ich eigentlich unbedingt noch machen, bevor ich sterbe?“

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