von Thomas Rünker

Katholische Knabenchöre treffen sich zu dreitägigem Festival in Essen

Essener Domsingknaben sind vom 16. bis 18. September Gastgeber des Pueri-Cantores-Festivals. Hunderte junge Chorsänger singen gemeinsam im Dom, in der Essener Philharmonie und auf dem Burgplatz. Domsingknaben-Leiter Harald Martini verspricht „drei Tage voller berührender Musikerlebnissen und spontaner Lebendigkeit“.

Hunderte Jungen und junge Männer aus ganz Deutschland treffen sich Mitte September in Essen, um beim Pueri-Cantores-Festival miteinander zu singen. Die Essener Domsingknaben sind Gastgeber dieses Treffens für katholische Knabenchöre, bei dem von Freitag, 16., bis Sonntag, 18. September, rund ein Dutzend Chöre in der Ruhrgebietsstadt erwartet werden, darunter weltweit bekannte Ensembles wie die Regensburger Domspatzen oder der Knabenchor Hannover.

Dabei singen die Chöre nicht nur für sich, sondern vor allem für ihr Publikum: Am Freitag, 16. September, laden sie um 17 Uhr zu einem musikalischen Friedensgebet in den Essener Dom ein. Am Samstag, 17. September, gibt es ab 11.30 Uhr ein offenes Freiluftkonzert auf dem Burgplatz – und am Abend um 19 Uhr ein Festkonzert in der Philharmonie Essen. Am Sonntag, 18. September, feiern die Chöre mit Bischof Franz-Josef Overbeck um 10 Uhr eine Messe im Essener Dom, bevor das Festival dort am Nachmittag um 18.15 Uhr mit einer musikalischen Vesper der Domsingknaben schließt. Abgesehen vom Galakonzert am Samstag ist der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei.

Harald Martini, Leiter der Essener Domsingknaben, blickt im Interview auf das Festival, das nach einer coronabedingten Verschiebung nun endlich starten kann.

Herr Martini, was sind die „Pueri Cantores“ – und worauf können sich die Menschen im Ruhrgebiet beim Festival freuen?

Harald Martini: Der lateinische Ausdruck Pueri Cantores bedeutet „singende Kinder“. Die internationale Pueri-Cantores-Vereinigung verbindet katholische Kinder-, Knaben-, Mädchen- und Jugendchören aus aller Welt. In diesem Jahr sind die deutschen Knabenchöre bei uns Essen zu Gast – dann können sich die Menschen hier auf drei Tage voller berührender Musikerlebnissen und spontaner Lebendigkeit freuen, die jeden Knabenchor ausmachen.

Warum ist dieses Festival für Ihre Domsingknaben wichtig?

Martini: Unsere Begeisterung für das Singen wächst, wenn wir sie mit anderen teilen können. Deshalb ist es so wichtig, dass unsere Domsingknaben nicht nur unter sich, sondern immer wieder auch mit ihren Freunden aus ganz Deutschland große Feste feiern und eine starke, von der Freude an der Musik erfüllte Gemeinschaft erleben, die weit über den eigenen Chor hinausgeht.

Welche Rolle spielen Neid und Konkurrenz, wenn Ihre Domsingknaben zum Beispiel auf die weltberühmten Regensburger Domspatzen treffen?

Martini: Das sind keine Kategorien für unsere Essener Sänger, zumal allen die unterschiedlichen Voraussetzungen bewusst sind zwischen Internatschören wie den Domspatzen und unserem Chor, in dem sich die Jungen neben Schule, Sport und anderen Freizeitbeschäftigungen engagieren. Unsere Domsingknaben sind wirklich stolz darauf, dass solch prominente Freunde die Einladung nach Essen angenommen haben – zumal unser Treffen ja auch im Zeichen des 60. Geburtstages der Domsingknaben steht.

Hunderte Jungs aus ganz Deutschland gemeinsam singen zu lassen, klingt nach einer großen Herausforderung – zumal bei Konzerten in der Philharmonie oder im Dom. Wie kann dieses Kunststück gelingen?

Martini: In allen Knabenchören, die am Festival teilnehmen, finden sich sowohl die Begeisterung als auch ein übergroßes Engagement für die Musik. Daher dürfen wir getrost auf eine gute Vorbereitung und den Zauber des Augenblicks vertrauen, der gerade die Gottesdienste und Konzerte bei unseren Festivals ausmacht. Darüberhinaus hilft uns die enge und vertrauensvolle Abstimmung unter den Leiterinnen und Leitern der Chöre, das Festival für unsere Sänger und für unser Publikum zu einem einmaligen Erlebnis werden zu lassen.

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