Katholische Kliniken bündeln Engagement für alte Patienten

Sieben Krankenhäuser schließen sich zum Geriatrienetz Ruhrbistum zusammen, um die Versorgung alter Menschen im Krankenhaus zu verbessern. Mit dem Verbund trage die Kirche "zur Lebensqualität für ältere Menschen in einer Region bei, die viele Herausforderungen und Belastungen des Strukturwandels bewältigen muss", so Bischof Overbeck.


Geriatrienetz Ruhrbistum will Versorgung alter Menschen verbessern

Sieben katholische Krankenhausträger aus dem Bistum Essen haben sich zum Geriatrienetz Ruhrbistum zusammengeschlosen.Dieser Zusammenschluss verfolgt in erster Linie die Vernetzung der Krankenhausträger im Bereich der Geriatrie, erklärten die Krankenhausträger, die ihr Konzept am Wochenende gemeinsam mit der Kosmas und Damian GmbH (K+D) bei einem Fachkongress in Essen vorgestellt haben. Mit dem neuen Geriatrieverbund soll ein konkurrenzfähiges Versorgungsangebot für die Bevölkerung des westlichen und mittleren Ruhrgebiets entstehen. Im Rahmen des K+D Kongresse sprachen auch NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens, Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck und AOK-Vorstand Matthias Mohrmann.

Die vorhandenen Krankenhausstrukturen sind wenig geeignet, dem älteren Mensch in seine Abhängigkeit und Hilfsbedürftigkeit umfassende Hilfestellung zu geben. Immer noch muss sich der Patient weitgehend an die vorhandenen Strukturen des Krankenhauses anpassen, während eine sinnvolle Anpassung der Krankenhausstrukturen an die Bedürfnisse des geriatrischen Patienten noch in den Kinderschuhen steckt.

Die einzelnen Geriatrieabteilungen der katholischen Krankenhäuser im Ruhrbistum haben eigene Profile entwickelt und spezielle Kooperatio-nen etabliert. Dies reicht von der Alterstraumatologie über die Kooperation zwischen Geriatrie und Diabetologie bis hin zur spezialisierten Station für multimorbide Demenzpatienten. Das neugegründet Geriatrienetz Ruhrbistum will zukünftig das vorhandene Wissen bündeln und es allen mitarbeitenden Abteilungen zur Verfügung stellen.

Die NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens ermutigte im Rahmen des K+D Kongresses in Essen, die Ablaufstrukturen im Krankenhaus konsequent an den Bedarfen und Bedürfnissen ältere Menschen zu orientieren. Im Geriatrienetz Ruhrbistum sieht sie ein Beispiel, wie man Kompetenz und Wissen gemeinsam nutzen kann. Die Landesregierung NRW hat das Thema Geriatrie explizit in den neuen Krankenhausplan 2015 aufgenommen. Dort finden sich umfassende konzeptionelle Überlegungen zur Entwicklung von Versorgungsverbünden in der Geriatrie.
Ruhrbischof Overbeck sieht den Zusammenschluss der katholischen Krankenhäuser als Chance für das Ruhrgebiet: „Als ein Verbund katholischer Gesundheitseinrichtungen bauen wir eine attraktive und qualitativ hohe geriatrische Versorgung auf. Damit tragen wir als Kirche zur Lebensqualität für ältere Menschen in einer Region bei, die viele Herausforderungen und Belastungen des Strukturwandels bewältigen muss. Ich freue mich mit den älteren Mensch im Ruhrgebiet über ein Mehr an Versorgungsqualität.“

Matthias Mohrmann vom AOK-Vorstand Rheinland verstärkte ein Anliegen des Geriatrienetzes Ruhrbistum: Die Versorgungsstrukturen der Kommune und der Quartiere vor Ort sollen in die geriatrische Versorgung einbezogen werden.
Prof. Dr. Gunther Lauven ist Geschäftsführer der Kosmas und Damian GmbH und lehrt am RheinAhrCampus in Remagen das Fach Integrierte Versorgung. Er berichtete aus der Netzwerkarbeit der beteiligten Krankenhäuser: „Wir treffen uns monatlich mit allen Chefärzten und arbeiten an der Umsetzung der Konzeption. Wir beschäftigen uns mit den Fragen spezifischer medizinischer Themen wie der Demenz, mit dem essentiellen Thema Aus-, Fort- und Weiterbildung, mit Qualitäts-management, EDV und Marketing. In der Summe aller Maßnahmen werden wir mit dem Geriatrienetz Ruhrbistum die Qualität der Versor-gung alter Menschen im Krankenhaus erhöhen.“ (K&D)

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