Katholiken im Bistum Essen spenden 208.000 Euro für die Diaspora

Mit einer großen Spendensumme haben Christen an Rhein, Ruhr und Lenne im vergangenen Jahr ihre Glaubensgeschwister in der Diaspora unterstützt. Gleichzeitig erhalten auch Gemeinden im Ruhrbistum Hilfen des Bonifatiuswerks.

Hilfe für Christen in Nord- und Osteuropa, aber auch im Ruhrbistum

208.000 Euro haben die katholischen Christen im Bistum Essen im vergangenen Jahr für die Diaspora gespendet. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2014 des Bonifatiuswerkes hervor. Das Diaspora-Hilfswerk unterstützt katholische Christen, die in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und dem Baltikum in einer Minderheitensituation ihren Glauben leben. Bundesweit nahm das Bonifatiuswerk im vergangenen Jahr 22,5 Millionen Euro an Spenden, Kollekten, Vermächtnissen und Erträgen ein.

Bei der traditionellen Kollekte zum Diaspora-Sonntag wurden im Ruhrbistum rund 93.000 Euro gesammelt (bundesweit 2,2 Millionen Euro). Erstkommunionkinder spendeten 35.000 Euro, Firmbewerber 10.000 Euro für Kinder und Jugendliche in der Diaspora.

Im Bistum Essen hat das Bonifatiuswerk im vergangenen Jahr die Anschaffung zweier "BONI-Busse" mit 39.000 Euro und Projekte der Glaubenshilfe mit 5.000 Euro. Unter anderem floss dieses Geld in Pfarreien an der Grenze zum Bergischen Land und im Märkischen Sauerland. Unter anderem konnte die Schwelmer Propsteipfarrei St. Marien einen neuen "BONI-Bus" in Empfang nehmen. Auch im laufenden Jahr kann sich eine Pfarrei aus dem Ruhrbistum über einen neuen "BONI"-Bus freuen: Am Dienstag, 9. Juni nahm die Pfarrei St. Medardus in Lüdenscheid einen neuen "BONI-Bus" in Empfang. Um Senioren-Wallfahrten zu organisieren oder Kinder und Jugendliche zu kirchlichen Freizeiten zu fahren, war der Vorgänger täglich im Einsatz. „Nach vielen Jahren ist unser alter Bus nun leider schlicht in sich zusammenge­brochen und ein neuer muss ihn dringend ersetzen“, erklärte Pastoralas­sistent Florian Klein. Zudem besitze die Pfarrei eigens einen Anhänger für den Bus, der könne "nun endlich wieder zum Einsatz kommen", so Klein.

Insgesamt förderte das Bonifatiuswerk mit seiner Bau-, seiner Verkehrs-, seiner Glaubens- sowie seiner Kinder- und Jugendhilfe 894 Projekte mit 14,6 Millionen Euro. Davon wurden erstmals Fördergelder in Höhe von 4,2 Millionen Euro für Projekte des Diaspora-Kommissariats in Nordeuropa über das Bonifatiuswerk weitergeleitet. Heinz Paus, Präsident des Bonifatiuswerkes, bedankte sich bei allen Spendern und Förderern für ihr Engagement und ihre Unterstützung. „Durch ihre Hilfe hat der Glaube auch dort eine Zukunft, wo Katholiken nur eine kleine Minderheit bilden.“

„Die Ziele und der Auftrag des Bonifatiuswerkes sind heute aktueller denn je“, betonte der Generalsekretär des Bonifatiuswerks, Monsignore Georg Austen. Dies zeige sich daran, „dass Deutschland mehr und mehr zur Diasporaregion wird. Wir sehen diese Entwicklung aber nicht als ein Schreckgespenst“, so Austen. „Vielmehr stellen wir uns dieser Herausforderung, indem wir unsere finanzielle Hilfe weiter konsolidieren, unsere Transparenz weiterhin erhöhen, unsere alte Kirche jung erhalten und die Menschen auf den Geschmack des Evangeliums bringen.“ (BW/tr)

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