Junge Kirche Crossroads betet mit Flüchtlingen

"Alle leben im Ruhrgebiet, aber wo ist wirklich Heimat?" war eine Frage des ungewöhnlichen Gottesdienstes mit jungen Christen, Flüchtlingen und dem ökumenischen Arbeitskreis des Übergangswohnheims in Essen-Burgaltendorf.

Gemeinsames Angebot mit ehrenamtlichen Helfern in Burgaltendorf

Miteinander singen, beten und von der Situation der Flüchtlinge zu erfahren – dazu hatten die junge Essener Kirche Crossroads und der ökumenische Arbeitskreis des Übergangswohnheims in Essen-Burgaltendorf eingeladen. Rund 70 Menschen machten sich am Freitagabend auf der Essener Ruhrhalbinsel gemeinsam auf den Weg von der Herz-Jesu Kirche zur Flüchtlingsunterkunft. Ein Weg, der zu einem Brückenschlag zwischen Menschen aus Essen, Serbien, Mazedonien oder Hattingen wurde. Alle leben hier im Ruhrgebiet, aber wo ist wirklich Heimat? – Das war eine der Fragen, denen der ungewöhnliche Gottesdienst nachging.

Dabei stand der Weg unter dem Bibelwort: „Er (Gott) liebt die Fremden und gibt ihnen Nahrung und Kleidung – auch ihr sollt die Fremden lieben, denn ihr seid Fremde in Ägypten gewesen“. Ein Zitat, dass 70 Jahre nach Kriegsende auch für viele deutsche Besucher des Gottesdienstes eine besondere Bedeutung hatte. Der ökumenische Arbeitskreis Übergangswohnheim Burgaltendorf - soeben frisch mit dem Sozialpreis der Caritas im Ruhrbistum ausgezeichnet - folgt mit seiner täglichen Arbeit im Leben mit den Flüchtlingen diesem biblischen Auftrag. „Die Sehnsucht nach einem ,besseren‘ Leben treibt uns alle an“, betonte Crossroads-Seelsorger Diakon Hans-Walter Henze zu Beginn des Weggottesdienstes – ein Satz, der reichlich Gesprächsstoff bot.

Nach dem Segen wurde die Gastgeberrolle im Flüchtlingsheim auf den Kopf gestellt: Alle Besucher waren zu Gast im Café des Übergangswohnheims. Ein Tenor der Gespräche: Egal woher wir kommen - im Ruhrgebiet zu leben ist schön und gut! (H-W.H/tr)

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