von Ulrich Lota

Harald Martini wird neuer Leiter der Essener Domsingknaben

Essener Domkapitel beruft ehemaligen Sänger der Domsingknaben als Nachfolger von Domkapellmeister Georg Sump

Zum neuen Leiter der Essener Domsingknaben hat das Essener DomkapitelHarald Martini ernannt. Der 1975 im indischen Bombay geborene und in Essen aufgewachsene Musiker tritt damit die Nachfolge von Domkapellmeister Georg Sump an, der im vergangenen Jahr in den Ruhestand verabschiedet worden war. Seitdem hatte Martini den Chor bereits kommissarisch geleitet.

Für Dompropst Thomas Zander ist die Verpflichtung des neuen Chorleiters „ein großer Gewinn für die Essener Dommusik“. Mit seiner musikalischen Kompetenz, seiner Begeisterung für die Kirchenmusik sowie seinem großen Engagement habe Martini bereits erste Akzente gesetzt, so Zander. So sei es schon nach kurzer Zeit gelungen, die Nachwuchsarbeit zu intensivieren und neue Jungen für die Chorarbeit zu begeistern.

Mit den Essener Domsingknaben ist Harald Martini seit vielen Jahren eng verbunden. Er selbst erhielt in dem traditionsreichen Chor seine erste musikalische Ausbildung und trat als Knabensolist auf. Zudem wurde er von Domkapellmeister Georg Sump im Klavier- und Orgelspiel unterrichtet.

Nach dem Abitur nahm Martini ein Gesangsstudium auf, zunächst bei Soto Papulkas, später dann bei Ulf Bästlein an der Essener Folkwang Musikhochschule und der Kunst Universität in Graz. Im Sommer 2003 legte er sein Diplom mit Auszeichnung ab und 2006 das Konzertexamen. Meisterkurse bei Charles Spencer, Irwin Gage, Rudolf Piernay und Axel Bauni haben seine musikalische Ausbildung begleitet. Noch während seiner Studienzeit bekam er ein Engagement am Essener Aalto Theater und führte mit den Bochumer Philharmonikern Mahlers die Lieder eines fahrenden Gesellen auf.

Auftritte mit dem Münchener Bach Chor, der Bachakademie Stuttgart, namhaften Ensembles  wie l`arpa festante, l´orfeo barockorchester, musica lipa, dem WDR Sinfonie- und Rundfunk-Orchester, den Essener Philharmonikern, den Bochumer Sinfonikern, der Bremer Kammerphilharmonie  u.v.a. führten den jungen Bariton durch Deutschland, wo er die meisten Konzert- und Oratorienpartien seines Fachs bereits gesungen hat. Harald Martini war häufig in der Essener und Kölner Philharmonie zu Gast. Darüber hinaus trat er bei Opernfestspielen auf, und widmete sich dem romantischen Kunstlied. So sang er Schuberts Winterreise, Schumanns Dichterliebe und Liederkreis und beim Europäischen Klassikfestival ein Konzert mit Orchesterliedern von Wolf und Mahler. Mit dem WDR nahm er eine Neueinspielung des Via Crucis von Franz Liszt auf. 

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