Halloween - Mehr als nur ein Karneval im Winter?

Das skurrile Treiben am Abend vor dem Allerheiligenfest stößt vieler Orts auf Unverständnis. Doch dem Wortursprung nach liegen Halloween und Allerheiligen näher zusammen als oft gedacht.

(Domkapitular Dr. Michael Dörnemann zum Allerheiligenfest | Himmel und Essen 2010)

Skurriles Treiben am Abend vor Allerheiligen

Verkleidete Gestalten huschen durch die dunklen Abendstunden. Ausgehöhlte Kürbisse grinsen schelmisch durch die Nacht. Der Abend vor dem Allerheiligenfest scheint fest in der Hand der gruseligen Gesellen. Bereits seit Wochen bereitet sich nicht nur der deutsche Einzelhandel auf Halloween vor. Halloween – das Fest des ausgehöhlten Gemüses und der süßigkeitensuchenden Gestalten hält mehr und mehr Einzug in Deutschland.

Ein befremdlich wirkendes Bild, das sich sicherlich für viele nicht in Einklang bringen lässt, mit dem stillen Gedenken, das sowohl das Allerheiligen- als auch das Allerseelenfest prägt. Auch wenn die bunte und oft skurril wirkende Ausgestaltung des Halloweenfestes nur noch wenig mit der eigentlichen Bedeutung des Tages gemein hat, so zeigt jedoch ein Blick auf die ursprüngliche Wortbedeutung, wie nah die heutige Mischung aus Karneval und Walpurgisnacht im Winter dem eigentlichen Allerheiligenfest ist. Das heutige Halloween leitet sich ab von dem englischen Begriff "All Hallows Eve", der nichts anderes meint als den Abend vor dem Allerheiligenfest. An diesem Hochfest ehrt die katholische Kirche all jene Männer und Frauen, die in der Geschichte der Katholischen Kirche heilig gesprochen wurden. In vielen Regionen Deutschland nehmen Menschen das Allerheilgenfest zum Anlass, verstorbener Familienmitglieder und Freunden zu gedenken und ihre Gräber mit Blumen und Lichtern zu schmücken. Im kirchlichen Jahreskreis greift das Fest Allerseelen diesen Gedanken auf und gedenkt am 2. November aller Verstorbenen.

Gottesdienste zu Allerheiligen und Allerseelen im Essener Dom

Am Dienstag, 1. November, feiert Weihbischof Ludger Schepers um 10 Uhr eine heilige Messe im Essener Dom. Die musikalische Gestaltung übernimmt der Domchor unter der Leitung von Domkantor Wolfgang Endrös.

Am Allerseelentag, Mittwoch, 2. November, feiert der Essener Dompropst Otmar Vieth um 17.30 Uhr ein Requiem. Im Anschluss an die Eucharistiefeier segnet der Dompropst die Gräber auf dem Kapitelsfriedhof im Kreuzgang der Domkirche. (ja)

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