von Thomas Rünker

Guntram Schneider „lebte im besten Sinne eine konstruktive Konfliktkultur“

Bischof Overbeck würdigt verstorbenen Gewerkschafter und SPD-Politiker als Mann, der „mit seiner klaren Haltung Orientierung zu geben vermochte“.

Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck hat den überraschend verstorbenen ehemaligen NRW-Arbeitsminister und DGB-Landesvorsitzenden Guntram Schneider gewürdigt: „Mit dem plötzlichen Tod des weit über die Grenzen seiner Partei hinaus geschätzten Politikers und Gewerkschafters Guntram Schneider verlieren wir einen Mann, der mit seiner klaren Haltung Orientierung zu geben vermochte.“ Insbesondere Schneiders „leidenschaftliches Engagement für soziale Gerechtigkeit und Chancengleichheit sowie seinen konsequenten Einsatz gegen Rechtsextremismus“ gelte es dabei hervorzuheben, betonte Overbeck, der als Vorsitzender der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen in der Deutschen Bischofskonferenz auch als Deutschlands „Sozialbischof“ gilt. „Schneider lebte im besten Sinne eine konstruktive Konfliktkultur: vernunftgeleitet, beständig um die Sache ringend, mit einem klaren Bekenntnis zur Anerkennung der Würde eines jedes Menschen“, so der Bischof. Sein Mitgefühl gelte allen, die um Guntram Schneider trauern.

Schneider starb am vergangenen Freitag im Alter von 68 Jahren. Der SPD-Politiker war von 2006 bis 2010 Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds in NRW und anschließend bis 2015 Minister für Arbeit, Integration und Soziales in den beiden Kabinetten von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD).

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