Großes Kamillianer-Treffen in Essen-Heidhausen

In diesem Jahr gedenken die Kamillianer des 400. Todestages ihres Ordensgründers, des heiligen Kamillus von Lellis. In Essen-Heidhausen, dem Sitz der Kamillianer der deutschen Ordensprovinz, wird dies mit einer Festwoche vom 25. bis 30. Mai 2014 begangen, die Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck mit einem feierlichen Gottesdienst eröffnen wird.



Bischof Overbeck feiert Festgottesdienst

Den 400. Todestag des heiligen Kamillus begehen die Kamillianer in diesem Jahr. Am 14. Juli 1614 ist in Rom der Ordensgründer und Patron der Kranken und der Krankenhäuser nach einem aufreibenden und engagierten Leben gestorben.

Seit 1903 ist das „Kamillushaus“ in Essen-Heidhausen der Sitz der Kamillianer der deutschen Ordensprovinz. Darum kommen in der Woche vom 25. bis zum 30. Mai die meisten Mitbrüder, die zur deutschen Provinz gehören, in Essen zu einer „Festwoche“ zusammen. Neben elf deutschen Ordensangehörigen werden auch zehn - meist afrikanische - Mitbrüder aus Dar es Salam (Tansania), vier Mitglieder aus Roermond (Niederlande) und ein niederländischer Missionar aus Barranquilla (Kolumbien) erwartet.

Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck feiert am Sonntag, 25. Mai, 10.30 Uhr, in der St. Kamillus-Kirche in Essen-Heidhausen, Heidhauser Straße 273, den Festgottesdienst mit der St. Kamillus-Gemeinde und Gästen. In einer anschließenden Festakademie geht Professor Dr. Manfred Becker-Huberti, Grevenbroich, der Frage nach: „Braucht die Kirche, die Gesellschaft heute noch Ordensleute?“

Am Donnerstag, 29. Mai, am Fest Christi Himmelfahrt, ist Weihbischof Ludger Schepers,Bischofsvikar für Weltkirche, Mission, Orden, Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen,zu Gast in St. Kamillus. Um 10.30 Uhr feiert er das Pontifikalamt, zu dem auch die Ordensleute und Geistlichen Gemeinschaften eingeladen sind. In der anschließenden Festakademie spricht Professor Dr. Hans Kramer OSC, Bochum, zum Thema „Ordensleute sind (keine) Organspender“.

Im Verlauf der Festwoche besuchen die Gäste auch die Niederlassung der „Töchter des heiligen Kamillus“ in Asbach/Westerwald, die kamillianischen Niederlassungen in Roermond und Mönchengladbach sowie die Domkirche und die Domschatzkammer in Essen. Zu Messfeiern und Gebeten wird in die St. Kamillus-Kirche in Heidhausen eingeladen.

Kamillus von Lellis, geboren am 25. Mai 1550, hat in Rom als Krankenpfleger, Spitalsverwalter, Krankenseelsorger und Ordensgründer gewirkt und ist durch seinen Dienst an den Armen und Kranken  bekannt geworden. Er engagierte sich für die Verbesserung der Situation kranker Menschen und leitete im 16. Jahrhundert zahlreiche Reformen im Gesundheitswesen ein. Damit seine Idee einer liebevollen, umfassenden und fachkompetenten Sorge um die Kranken auch in Zukunft weitergetragen und gelebt wird, gründete er 1586 die Gemeinschaft der „Krankendiener“ (Kamillianer). 1746 wurde er heiliggesprochen.

Rund 1200 Mitglieder gehören dem Orden an, der auf allen Kontinenten vertreten ist. Die Kamillianer unterhalten Krankenhäuser, Altenheime, Einrichtungen für Behinderte, HIV-Infizierte/Aids-Kranke und –Waisen sowie Gesundheitsstationen. Der Orden betreibt außerdem Hochschulen für die Ausbildung von Gesundheitsberufen (Sao Paulo) und Krankenseelsorge (Rom). Sogar eine „Camillian Task Force“ gibt es. Die regional oder international zusammengesetzte Hilfsgruppe kommt in Katastrophengebieten zum Einsatz und war beispielsweise beim Tsunami in Thailand und beim Taifun Hayan auf den Philippinen im Einsatz. (do)

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