von Jürgen Flatken

Georg Scholles übernimmt vorübergehend Leitung von St. Gertrud

Pater Georg übernimmt ab dem 1. April vorübergehend die Leitung der Pfarrei St. Gertrud in Essen. Bischof Franz-Josef Overbeck hat ihn unter Beibehaltung seiner bisherigen Aufgaben zum Pfarradministrator der Innenstadtpfarrei ernannt. Overbeck dankt ihm für die Bereitschaft, die Leitung der Pfarrei nach dem Tod des Pfarrers Gerhard Heusch zu übernehmen. Heusch war Anfang März im Alter von 61 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

Seit neun Jahren ist Pater Georg bereits als Pastor in der Essener Pfarrei St. Getrud aktiv. Jetzt leitet er als Pfarradministrator, als Verwalter, die Geschicke der Gemeinde, bis ein neuer Pfarrer ernannt worden ist. Das höchste Fest der Christenheit steht vor der Tür. Genug Gründe, einmal nachzufragen, was die nächsten Tage so anliegt. 

Sie übernehmen die Pfarrei in einer schwierigen Zeit. Jetzt steht auch noch Ostern vor der Tür. Was haben Sie geplant?

Pater Georg: Seit zwei Wochen feiern wir Priester in Vertretung der Gemeinde zusammen Gottesdienst. Das werden wir auch an den Kar- und Ostertagen so handhaben. Gleichzeitig wollen wir aber auch die Gemeinde miteinbeziehen.

Wie kann das trotz Kontaktverbots gelingen?

Pater Georg: An Palmsonntag werden wir die Palmstöcke, die vorher in die Kirche gebracht werden können, segnen. Anschließend lassen wir die dann den Gemeinden wieder zukommen. Auch an Karfreitag auch an Ostersonntag sind die Kirchen geöffnet oder bleiben sogar länger offen, so dass jeder, der möchte, das Gotteshaus aufsuchen kann.

Viele Gläubige bedauern sehr, dass sie in der Osternacht nicht in der Kirche mitfeiern können.

Pater Georg: Wir Priester auch. Es wird eine ganz eigene Atmosphäre sein, in der fast menschenleeren Pfarrkirche die Auferstehung zu feiern. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz feiern wir Ostern, nein, gerade deswegen. Schließlich ist das Geschehen an Ostern das Hoffnungszeichen schlechthin.

Dazu kommt, dass wir auch kein Osterfeuer entfachenn können. Wir behelfen uns damit, dass wir die Osterkerze des vergangenen Jahres zu Beginn der Messe anzünden werden, als kleines Osterfeuer sozusagen. Daran wird dann die Kerze 2020 entzündet. Dieses Licht bringen wir anschließend in einem Behältnis in die vier Kirchen der Gemeinde, ähnlich wie das Friedenslicht aus Bethlehem. Die Menschen können dann kommen und ihre Kerze an der Osterkerze anzünden. Damit wollen wir erreichen, dass das Osterlicht auf diesem Weg auch in die Familien kommt.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen