von Institut für Praxisforschung und Projektberatung | Forschungsstelle für Zeitgeschichte

Forschungsteam sucht Betroffene, Zeitzeuginnen und -zeugen

Für die Studie zur Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe gegen Kardinal Franz Hengsbach sucht das Forschungsteam Betroffene, Zeitzeuginnen und –zeugen.

Für die heute gestartete Studie zur Aufarbeitung der Missbrauchsvorwürfe gegen Kardinal Franz Hengsbach sucht das Forschungsteam Betroffene, Zeitzeuginnen und –zeugen. Die Forschenden schreiben:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

im September 2023 gab das Bistum Essen bekannt, dass Meldungen vorliegen, die Kardinal Hengsbach beschuldigen, sexualisierte Gewalt ausgeübt zu haben. In der Zwischenzeit sind weitere Meldungen zu eingegangen. Diese beziehen sich zum einen auf seine Amtszeit im Bistum Essen, zum anderen auf seine Zeit im Erzbistum Paderborn. Ins Blickfeld rücken ebenso die Bischöfliche Aktion Adveniat, das Lateinamerika-Hilfswerk der katholischen Kirche in Deutschland, dessen erster Vorsitzender Kardinal Hengsbach von dessen Gründung 1961 an bis 1988 war, seine Tätigkeit als Militärbischofsowie seine Rolle im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

Die genannten Institutionen haben eine Studie zur Aufarbeitung der Vorwürfe in Auftrag gegeben. Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Vorwürfe gegen den Kardinal erfolgt durch das Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) München (Helga Dill, Dr. Peter Caspari, Dr. Florian Straus) in Kooperation mit Dissens, Berlin (Malte Täubrich) und durch die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (Prof. Dr. Thomas Großbölting, Dr. David Rüschenschmidt). Die Forschungsinstitute sind unabhängig und haben keine Verbindung zu Kirchen oder politischen Organisationen (weitere Informationen finden Sie unter: www.ipp-muenchen.de).

Als Forschungsteams sind wir darauf angewiesen, dass Menschen, die etwas zum Thema beitragen können, mit uns sprechen oder uns schriftliche Mitteilungen zukommen lassen. Daher laden wir Sie ein, an unserer Studie teilzunehmen.

Wir bitten deshalb alle Personen, die Auskunft zu Kardinal Hengsbach geben können, sich bei den Forscher*innen zu melden.

Bitte melden Sie sich:

  • Wenn Sie Kardinal Hengsbach noch persönlich erlebt haben und über Erfahrungen (positive und negative) mit ihm berichten können.
  • Wenn Sie selbst betroffen waren von Grenzüberschreitungen, sexualisierter Gewalt oder machtmissbräuchlichem Verhalten von Kardinal Hengsbach oder dieses beobachtet bzw. berichtet bekommen haben,
  • Wenn Sie Auskunft geben können über den Umgang von Kardinal Hengsbach mit beschuldigten Klerikern in seinen Verantwortungsbereichen

Wir behandeln Ihre Angaben absolut vertraulich und sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Ihre Angaben werden anonym ausgewertet. Es besteht auch die Möglichkeit, sich anonym bei uns zu melden. Wir sind zur Einhaltung strengster Datenschutzrichtlinien verpflichtet.

Sie können sich über folgende Kontaktmöglichkeiten direkt an das IPP München wenden. Ansprechpartner*innen sind Helga Dill, Peter Caspari und Florian Straus.

Vielen Dank für Ihre Beteiligung an diesem wichtigen Projekt!

Mit herzlichen Grüßen,

Helga Dill, Dr. Peter Caspari, Dr. Florian Straus, Dr. Daniel Doll und Malte Täubrich
Dr. David Rüschenschmidt, Prof. Dr. Thomas Großbölting“

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen