von Lisa Mathofer

Essener Sekundarschule am Stoppenberg als „Schule ohne Rassismus“ ausgezeichnet

Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist die Bischöfliche Sekundarschule am Stoppenberg ausgezeichnet worden. Die Idee und das Engagement, das bundesweite Projekt an ihrer Schule umzusetzen, hatten Schüler der Bistums-Schule.

„Weil du einzigartig bist und jeder Mensch ganz anders ist, lernen wir jeden Tag etwas dazu, eine Schule woll’n wir bauen, voll Respekt und Vertrau’n mit all den andren, die so wertvoll sind wie du …“, singen die Schüler der Bischöflichen Sekundarschule am Stoppenberg, begleitet am Klavier in der großen Kantine. Der Schulsong passt sehr gut zu der Auszeichnung, die Schüler und Lehrer wenig später als Urkunde und Plakette in den Händen halten: „Schule ohne Rassismus Schule mit Courage“. Ein bundesweites Projekt, an dem bereits 3000 Schulen teilnehmen, davon 800 in NRW, 24 in Essen. Die Bischöfliche Sekundarschule am Stoppenberg ist nun die dritte Schule des Bistums Essen, die mit Stolz diesen Titel tragen darf – übergeben von Tanju Dilekli, Regionalkoordinator der Aktion. Projektpate ist Peter Güllmann, Vorstandssprecher der Bank im Bistum Essen.

Zahlreiche Projekte und Aktionen gegen Fremdenhass

„Fremdenhass ist ein Thema, das ihr immer wieder in den Medien und sozialen Netzwerken mitbekommt, das aber nicht nur in der großen Welt bleibt, sondern uns auch in kleinen Dingen jeden Tag an unserer Schule berührt. Gerade deswegen ist es wichtig, mutig zu sein und zu zeigen, dass wir da sehr achtsam sind“, sagt Schulleiter Benedikt Bahrfeck zu seinen Schülern. Denn die Schüler selbst haben das Projekt gegen Rassismus in Angriff genommen, Unterschriften gesammelt und Schulaktionen gegen Fremdenhass unterstützt etwa Projekttage gegen Rassismus und zum Holocaust, die Fahrt der Neuntklässler zur Gedenkstätte Buchenwald, der Schüleraustausch mit Polen oder das Verlegen von „Stolpersteinen“ zum Gedenken an verfolgte und getötete Menschen im Nationalsozialismus.

„Jeder Schüler ist es wert, gleich behandelt zu werden, egal wo er herkommt“

Lea Brennenstuhl und Tiffany Steppich sitzen in roten Kapuzenpullovern zwischen den Schülern, für alle deutlich erkennbar als sogenannte „Buddys“. Sie setzen sich dort und in der Schülervertretung besonders für ihre Mitschüler ein, haben auch die Auszeichnung zur Schule ohne Rassismus mit vorangetrieben. „Wir haben an unserer Schule keinen Rassismus und sind stolz darauf, das auch zu zeigen“, sagt die 16-jährige Tiffany. „Da sind wir einfach eine gute Gemeinschaft. Jeder Schüler ist es wert, gleich behandelt zu werden, egal wo er herkommt“, ergänzt die 14-jährige Lea. Mit der Auszeichnung haben die Essener Schüler sich nun verpflichtet, sich in Zukunft auch mit neuen Ideen für ein friedliches Lernen und Leben einzusetzen. Eine Aufgabe, bei der sie Lehrerin Helena Kampmann unterstützt, die das Projekt begleitet: „Ich möchte etwas für die Demokratiebildung tun, den Schülern mitgeben, wie sie sich in unserer Gesellschaft engagieren, für ihre Meinung einstehen und für ein friedliches Miteinander sorgen können.“

Ihre Projekte gegen Fremdenhass vorantreiben ist ein Ziel, das die Schüler mit der neuen Plakette von nun an für Jeden sichtbar deutlich machen. Dabei bleibt eines immer selbstverständlich. Ob im Klassenzimmer, auf dem Schulhof oder auf gemeinsamen Fahrten: An dieser Schule hat Rassismus keinen Platz.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen