Essener Domorgel trifft „Das Cabinet des Dr. Caligari“

Beim nächsten Konzert aus der Reihe "Dimension Domorgel" improvisiert Domorganist Sebastian Küchler-Blessing am Mittwoch, 28. Oktober, um 19.30 Uhr im Essener Dom über den weltberühmten Stummfilm.

Domorganist improvisiert über den weltberühmten Stummfilm

„Das Cabinet des Dr. Caligari“ und die Rieger-Orgel im Essener Dom treffen am Mittwoch, 28. Oktober, beim nächsten Improvisations-Konzert in der Reihe „Dimension Domorgel“ aufeinander. Ab 19.30 Uhr läuft der Stummfilm von 1920 auf der Leinwand im Mittelschiff des Doms, während Dom-Organist Sebastian Küchler-Blessing das expressionistische Meisterwerk von der Orgelbühne aus mit seinen Improvisationen musikalisch begleitet.

In den 95 Jahren seit ihrer Entstehung ist die filmische Geschichte um Dr. Caligari, der eine norddeutsche Kleinstadt mit Hilfe eines Schlafwandlers in Angst und Schrecken versetzt, von der Unterhaltung zum Kunstwerk gereift und als eine der wichtigsten deutschen Werke der Filmgeschichte zu Weltruhm gelangt. Nun hat Küchler-Blessing diesen Film ausgewählt, um ihn als eigene Kunstform in einem Konzert in Verbindung mit der Domorgel treten zu lassen. Für die kommenden Jahre plant er ähnlich Veranstaltungen mit Werken aus Literatur, Tanz und ähnlichen Bereichen.

Zugleich ist das Konzert am Mittwoch das zweite Improvisations-Konzert der Reihe „Dimension Domorgel“: Im April war Küchler-Blessing in einen musikalischen Wettstreit mit zwei weiteren Organisten getreten – die drei Musiker improvisierten nacheinander über Bilder, Texte und Musik, die sie zuvor blind gezogen hatten. Nun stellt sich der 1987 geborene Dom-Organist der Herausforderung, spontan über bewegte Bilder zu improvisieren. „Dabei geht es darum, sowohl einzelne Akzente zu setzen als auch einen großen Bogen über den Film zu ziehen und quasi sekundengenau auf die Situation auf der Leinwand zu reagieren“, beschreibt Küchler-Blessing die Herausforderung.

Der Eintritt zum „Dimension Domorgel“-Konzert ist frei, anschließend wird um eine Spende für die Dommusik gebeten. Da der Film auf der Leinwand vor allem im Hauptschiff gut zu sehen ist, rät Küchler-Blessing, sich am Mittwoch rechtzeitig einen Platz im Dom zu sichern. (tr)

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