Es lohnt sich, zu helfen!

Kooperationsbetriebe der katholischen Jugendberufshilfe "Duisburger Werkkiste" besuchte jetzt Weihbischof em. Franz Grave. Hier unterstrich er, dass es sich lohne, in Menschen zu investieren und Talente zu wecken.



Weihbischof em. Franz Grave besuchte Jugendliche der Duisburger Werkkiste

Sie nutzen ihre Chance und benötigen doch dauerhafte Unterstützung und Solidarität. Deshalb freuten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den berufsvorbereitenden Lehrgängen und der Ausbildung in der  katholischen Jugendberufshilfeeinrichtung „Duisburger Werkkiste“ ganz besonders über den Besuch von Weihbischof em. Franz Grave.

Der langjährige Begleiter dieser Einrichtung hatte sich am Dienstag, 17. Dezember, mit Abt Albert Dölken von der Abtei Hamborn und Pater Thomas Lüke aufgemacht, um Kooperationsbetriebe der Duisburger Werkkiste zu besuchen und ihnen seine Wertschätzung auszudrücken.

In Duisburg–Meiderich traf Grave auf den Auszubildenden Özgür Gül, der im Edeka-Markt Römelt seine Ausbildung zur Verkaufskraft macht und dabei von der Werkkiste begleitet wird. Im Gespräch mit Betriebsinhaber Klaus Römelt und Özgür Gül wies Weihbischof Grave auf die wichtige Bedeutung der Sprache und den „Willen zum nachbarschaftlichen Miteinander“ bei der Integration in Arbeit und Gesellschaft hin. Hier sehe er wichtige Aufgaben für die Begleitung und Qualifizierung der jungen Menschen.


Eine zweite Chance bei ThyssenKrupp Steel Europe


Nächste Station war der Besuch im Bildungszentrum der ThyssenKrupp Steel Europe in Bruckhausen. Hier informierte sich der Weihbischof über das Projekt „Chance“. Mit einer Gruppe von Teilnehmern sprach Grave über ihre Ausbildungssituation und ihre Zukunftsperspektiven. Die jungen Menschen hatten bislang keinen Ausbildungsplatz gefunden und erhalten über diese zweite Chance die Möglichkeit zu einem Berufseinstieg.

Das Projekt „Chance“ richtet sich an Jugendliche, die im ersten Anlauf keinen Ausbildungsvertrag erhalten haben. Es wird in Kooperation mit der Agentur für Arbeit, der Duisburger Werkkiste gGmbH und ThyssenKrupp Steel Europe durchgeführt. Ziel dieses Projekts ist es, Jugendliche auf eine Ausbildung im gewerblich-technischen Bereich vorzubereiten. Mehr als 80 Prozent der Teilnehmer erhalten im Anschluss einen Ausbildungsvertrag. Die ThyssenKrupp Steel Europe AG gehört zu den Unternehmen der Region, die aus sozialer Verantwortung kontinuierlich ausbilden. „Seit 2003 haben über 200 junge Menschen die Maßnahme durchlaufen und auf diesem Weg eine zweite Chance erhalten“, betont Volker Grigo, Leiter des Technikzentrums Duisburg von ThyssenKrupp Steel Europe. Auch in diesem und dem kommenden Jahr werden jeweils 18 Teilnehmer beim Projekt „Chance“ mitmachen.


Es lohnt sich, in Menschen zu investieren

„Ich freue mich, in den Betrieben engagierte Jugendliche und starke Ausbilderpersönlichkeiten getroffen zu haben“, fasste Grave in einem abschließenden Gespräch in der Werkkiste seine Eindrücke zusammen. Er verwies auf die Weihnachtsgeschichte in der Bibel, wo es heiße: „… Sie hatten keinen Platz in der Herberge“. Die Duisburger Werkkiste biete Jugendlichen einen Platz in der Herberge. "Sie kümmert sich umn sie, begleitet sie, packt sie aber auch nicht in Watte, sondern fordert die Jugendlichen“, so der Weihbischof. Es lohne sich, in Menschen zu investieren und Talente zu wecken.

Im Norden der Stadt ist die Duisburger Werkkiste seit mehr als 30 Jahren präsent.  Der aktuelle Wegfall der Arbeitsgelegenheiten für Jüngere treffe die Einrichtung sehr, beklagte Geschäftsführer Norbert Geier. Denn die  Werkkiste werde auch weiterhin für diejenigen gebraucht, denen der „gerade Weg“ in Arbeit und Ausbildung nicht möglich ist. Hier sieht Weihbischof Grave eine klare Anforderung an die Politik. Sie müsse die Arbeit wertschätzen und durch Förderung weiterhin sichern. Denn, so Grave: „Es lohnt sich, zu helfen.“ (wh/tks/do)

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