von Thomas Rünker

Erster Betroffenenbeirat im Bistum Essen beendet seine Amtszeit

Drei Jahre nach dem Start des ersten Betroffenenbeirats im Bistum Essen ist dessen Wahlperiode jetzt zu Ende gegangen.

Mit Ablauf seiner dreijährigen Wahlperiode hat sich der erste Betroffenenbeirat im Bistum Essen jetzt aus dem Amt verabschiedet. In einer Feierstunde erinnerten die vier Beiratsmitglieder daran, mit wie viel Diskussionen, Abstimmungsbedarf und Pionierarbeit ihr ehrenamtliches Engagement verbunden war. Zugleich äußerten sie Stolz und Zufriedenheit über das Erreichte. So zählt zu den Meilensteinen des ersten Betroffenenbeirats die mit Bischof Franz-Josef Overbeck im September 2023 getroffene Vereinbarung über die Zusammenarbeit mit dem Bistum. Auf dieser Basis stellt das Bistum für die Arbeit des Betroffenenbeirats ein Budget von jährlich rund 90.000 Euro zur Verfügung sowie die hauptberufliche Unterstützung durch Claudia Marcinek, die neue Referentin für Betroffenenarbeit.

„Der Betroffenenbeirat hat einen Weg mit vielen Herausforderungen hinter sich“, erinnerte Generalvikar Klaus Pfeffer und überbrachte den scheidenden Beiratsmitgliedern seinen Dank und seine Wertschätzung für ihr Engagement in der von Aufbau- und Strukturfragen geprägten Anfangszeit. „Ich bin beeindruckt, dass Sie trotz aller Schwierigkeiten dabeigeblieben sind und eine wichtige Grundlage für die zukünftige Arbeit des Betroffenenbeirats geschaffen haben.“ Ohne die Perspektive der Betroffenen sei die Prävention, Intervention und Aufarbeitung von sexualisierter Geewalt im Bistum Essen nicht denkbar, betonte der Generalvikar.

Eingerichtet worden ist der Betroffenenbeirat 2021 als Teil der Vereinbarungen zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Im November 2021 mit neun Mitgliedern gestartet, haben sich seit Oktober 2022 noch vier aktive und ein passives Mitglied im Betroffenenbeirat engagiert. Sie haben sich nicht nur für die Referentin, sondern auch für eine eigene Geschäftsstelle eingesetzt, die nun an der gleichen Adresse in der Essener Innenstadt zu finden ist wie die Unabhängige Aufarbeitungskommission im Bistum Essen. Sowohl in dieser Kommission als auch im persönlichen Beratungsstab von Bischof Overbeck sind Mitglieder des Betroffenenbeirats aktiv. Auch die Präsentation der bundesweiten Ausstellung „Betroffene zeigen Gesicht“ hat der Beirat für das Bistum Essen mitgeplant und –veranstaltet. Nicht zuletzt war auch die Vernetzung mit anderen Betroffenenbeiräten auf NRW-Ebene ein wichtiges Anliegen des Gremiums. „Ich blicke dankbar darauf zurück, dass wir mit dem Betroffenenbeirat in den vergangenen Jahren der Stimme der Betroffenen Gehör verschaffen konnten“, sagte ein Beiratsmitglied. Im Namen des gesamten Gremiums dankte er zudem der Betroffenen-Referentin Marcinek: „Ohne Sie wären wir nicht so weit gekommen!“

Ansprechpartnerin

Geschäftsführende Referentin Betroffenenarbeit

Claudia Marcinek

Zwöfling 16
45127 Essen

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen