von Thomas Rünker

Diözesanrat fordert Segnung gleichgeschlechtlicher Paare

Katholische Laienvertretung stellt sich in der Diskussion um ein Verbot der Segnung homosexueller Beziehungen an die Seite von Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck und Generalvikar Klaus Pfeffer.

In der Frage der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare stellt sich der Diözesanrat der katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen an die Seite von Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck und Generalvikar Klaus Pfeffer: „Gott liebt und segnet alle Menschen. Wenn Menschen ihre von Liebe und Verantwortung getragene Partnerschaft unter seinen Segen stellen wollen, kann die Kirche den Segen nicht verweigern“, betonen die beiden Vorsitzenden Klaudia Rudersdorf und Björn Krause in einer Stellungnahme zu dem in der vergangenen Woche von der Glaubenskongregation im Vatikan verkündeten Verbot der Segnung homosexueller Paare. „Als Vorsitzende des Diözesanrates der katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen – und mit großer Unterstützung aus allen Untergliederungen des Diözesanrates – wenden wir uns entschieden gegen das Verbot aus Rom“, schreiben Rudersdorf und Krause und betonen: „Wir unterstützen alle Seelsorgerinnen und Seelsorger, die öffentlich zu ihrer Segnungspraxis stehen. Sie handeln damit nicht nur im Einklang mit ihrem Gewissen, sondern haben die volle Rückendeckung einer großen Mehrheit der Katholikinnen und Katholiken.“

„Ausdrücklich begrüßen wir die Stellungnahmen der Bistumsleitung im Bistum Essen – namentlich unseres Bischofs Dr. Franz-Josef Overbeck und unseres Generalvikars Klaus Pfeffer“, heißt es in der Erklärung weiter. „Wir ermutigen sie und fordern auch von anderen kirchlichen Autoritäten eine vorbehaltlose Unterstützung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so Rudersdorf und Krause“.

Bischof Franz-Josef Overbeck hatte am Freitag in einem Brief an die Kirchengemeinden im Bistum Essen für eine kirchliche Neubewertung der Homosexualität geworben. Gerade die Segensfeiern seien „aus der seelsorglichen Begleitung der betroffenen Menschen“ entstanden. Auch Generalvikar Pfeffer hatte sich zuletzt mehrfach mit deutlichen Worten gegen das Segnungsverbot gewandt.

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