von Thomas Rünker

„Die Welt liegt in der Hand Gottes“

Christen im Essener Dom gedenken in einem Pontifikalamt mit Weihbischof Zimmermann des seligen Nikolaus Groß. Vor 72 Jahren wurde der christliche Arbeiterführer aus dem Ruhrgebiet von den Nazis ermordet.

Mit einem Pontifikalamt mit dem Essener Weihbischof Wilhelm Zimmermann haben die Christen im Essener Dom am Montagabend des vor 72 Jahren von den Nazis ermordeten Widerstandskämpfers Nikolaus Groß gedacht. Zimmermann erinnerte an die tiefe Verwurzelung des 2001 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochenen Arbeiterführers und Journalisten im christlichen Glauben. Die Gläubigen rief Zimmermann auf, sich gerade angesichts von Populismus und vermeintlich einfachen Antworten in der Gesellschaft klar zu positionieren als „Menschen, die sich mit Hilfe christlicher Werte verantwortlich wissen für das Zusammenleben unserer Gesellschaft“.

„Wir leben nicht in einer Zeit, die dem ,Dritten Reich‘ ähnlich ist, und unser Leben als Christen ist hier auch nicht bedroht“, machte Zimmermann den Unterschied der Gegenwart zu der Lebenszeit Nikolaus Groß deutlich. „Aber Menschen mit anderen Überzeugungen und Lebensvorstellungen ebenso wie weltweite Veränderungen stellen unausgesprochen die Frage nach unserer Haltung und nach dem Fundament unseres Hauses“, sagte der Weihbischof. Zudem warb er für Zuversicht aus einer christlichen Haltung heraus: Wenn heute viele sagten, die Welt sei aus den Fugen geraten, sei dies angesichts der Ängste und Sorgen vor Unsicherheit und Verlust verstehbar, so Zimmermann. Doch für Christen könne die Welt nicht aus den Fugen geraten, „denn sie liegt in der Hand Gottes“.

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