Die Insignien von Weihbischof Zimmermann

Das Kreuz als Zeichen prägt die Insignien des neuen Weihbischofs Wilhelm Zimmermann. Welche Bedeutung das offene Kreuz für hat, welche Symbole das Bischofswappen prägen und welche Geschichte das Bischofskreuz auszeichnet, erfahren Sie hier.



Wappen

Das durch zwei Bogenschnitte dreigeteilte Wappen zeigt vom Betrachter aus gesehen im linken Feld auf goldenem Grund einen grünen Lindenbaum. Er verweist auf das Wappen der Stadt Gelsenkirchen, ursprünglich auf das der Stadt Buer. Die Linde symbolisiert Recht und Gerechtigkeit. Gelsenkirchen ist die Geburtsstadt von Weihbischof Wilhelm Zimmermann. In Buer war er zuletzt seit 2002 als Pfarrer tätig.

Im rechten Feld ist ein schwarzer sechszackiger Stern zu sehen, der auf das Wappen des Bistums Essen Bezug nimmt. Der Stern (Meeresstern) symbolisiert die Gottesmutter Maria, die Patronin des Stifts Essen war. Sie hatte Papst Johannes XXIII. 1959 zur Patronin des Bistums Essen erhoben.

Im unteren schreitet auf rotem Grund ein goldener Löwe. Er verweist auf das Wappen Aquitaniens und damit auf den Namenspatron des Weihbischofs, auf  den heiligen Wilhelm von Aquitanien (1071- 1126). Für Stärke und Lebenskraft steht der Löwe. Er ist zudem auch Symbol des Evangelisten Markus und Zeichen für die „Kraft der Verkündigung der Auferstehung Jesu“.

Alle drei Felder des Wappens werden in der Mitte durch ein schwarzes gleichschenkeliges Kreuz verbunden, das auf den Wahlspruch von Weihbischof Wilhelm Zimmermann verweist. Hinter dem Wappenschild steht ein goldenes Vortragskreuz, überhöht von einem grünen „Pontifikalhut“ mit beidseitig an grünen Schnüren herabhängenden grünen Quasten. Unter dem Wappenschild verläuft auf silbernen Grund ein Schriftband mit dem Wahlspruch des Weihbischofs „IN CRUCE VITA“ (Im Kreuz ist Leben). Er ist einer Antiphon (liturgischer Wechselgesang) der Karfreitagsliturgie entnommen (Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung). Entworfen hat das Wappen Dr. Baldur Hermans. Die Reinzeichnung stammt von Elmar Kleine Möllhoff.


Brustkreuz

Das Brustkreuz ist nach der Mitra das bedeutendste Zeichen des Bischofs. Das Kreuz von Weihbischof Wilhelm Zimmermann ist ein Duplikat des Kreuzes des Propstes der Propsteipfarrei St. Urbanus in Gelsenkirchen-Buer. Es ist aus Elfenbein gefertigt und mit Metall eingefasst. Das Kreuz fällt durch seine Schlichtheit auf. Auf einzelne ausschmückende Details des Originals wurde verzichtet.


Ring

Der von der Goldschmiede Ulrich Böckmann in Gelsenkirchen-Buer aus Gold gefertigte Ring ist schlicht und ohne Stein. Dargestellt ist ein Kreuz, das Dynamik und Bewegung ausdrückt. Seine gespaltene Senkrechte symbolisiert Offenheit – eine Offenheit für alle Menschen. Für Weihbischof Zimmermann, der in der Heilig-Kreuz-Gemeinde in Gelsenkirchen aufwuchs, ist das Kreuz nicht allein ein Zeichen des Todes, sondern auch ein Zeichen der Erlösung und des Lebens.

Der Bischofsring gilt als Zeichen der Bindung an die Kirche und – analog dem Ehering – als Zeichen der Treue und wird vom Bischof ständig getragen. Ursprünglich mag es sich bei diesem Ring um einen Siegelring gehandelt haben. Ab dem 9. Jahrhundert setzen sich aber die Übergabe des Ringes während der Bischofsweihe und die damit verbundene Treuesymbolik durch.


Bischofsstab

Der Bischofsstab von Weihbischof Zimmermann besticht durch Schlichtheit und klares Design. Auf den ersten Blick ist dieser Stab ungewöhnlich. Denn die silberne, von der Goldschmiede Ulrich Böckmann in Gelsenkirchen-Buer gefertigte Krümme ist nicht – wie meist üblich – geschlossen, sondern offen. Eingearbeitet ist aus Gold das Kreuz, das schon den Bischofsring ziert. Die Offenheit und Dynamik des Kreuzes greift die Krümme in ihrer Gestaltung auf.   

Der Bischofsstab (auch Krummstab, Hirtenstab) gehört zu den Insignien, die dem Bischof oder Abt als Zeichen seiner besonderen Würde und als Symbol seines Hirtenamtes vorbehalten ist. Der bis zur Schulterhöhe reichende Stab besteht aus einem Schaft (zumeist aus Holz) und der an seinem oberen Ende anschließenden Krümme, die oft künstlerisch gestaltet ist. (do)

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