„Der Mensch steht an unserer Schule im Mittelpunkt“

Freude und Begeisterung bei der ganzen Schulgemeinde. Mit einem festlichen Gottesdienst und einer Feierstunde wurde Dr. Christoph Oster als neuer Leiter des Bischöflichen St. Hildegardis-Gymnasiums in Duisburg offiziell in sein Amt eingeführt.

Dr. Christoph Oster als neuer Schulleiter des St.Hildegardis-Gymnasiums eingeführt

Begeisterung und Freude waren deutlich spürbar, als Dr. Christoph Oster heute, 1. Juni, als neuer Schulleiter des Bischöflichen St. Hildegardis-Gymnasiums in Duisburg offiziell in sein Amt eingeführt wurde. Es war ein „Festtag“ für die ganze Schulgemeinde, an dem eines deutlich wurde: Der erste männliche Leiter des Mädchengymnasiums erfreut sich großer Beliebtheit, bei Schülerinnen, Kollegium und Eltern gleichermaßen.

Mit einem festlich gestalteten Schulgottesdienst, den der Essener Generalvikar Dr. Hans-Werner Thönnes gemeinsam mit dem Duisburger Stadtdechanten Pfarrer Bernhard Lücking und Schulseelsorger Dr. Ulrich Seng in der St. Joseph-Kirche feierte, wurde der Tag eröffnet. Mit Blick auf den Hochseil-Garten, der zur Zeit in der Kirche installiert ist und Erfahrungen „zwischen Himmel und Erde“ ermöglichen soll, nannte der Generalvikar in seiner Predigt eine Reihe „wertvoller Erfahrungen“, die auch auf den Alltag eines Schulleiters übertragbar seien. „Da kann ich den Halt oder den Boden unter den Füßen verlieren. Da hänge ich in den Seilen, greife nach einem Seil, das mich halten soll“, so Thönnes. Die Höhe verändere dabei den Blickwinkel, führe zu einer Veränderung der Perspektiven. Doch ein Kletterer erfahre auch, „dass da etwas ist, was mich hält, was mich auffängt“. Es tue gut zu wissen, dass es Menschen gebe, die einen halten. „Ich wünsche Ihnen, dass Sie Rückhalt und Einsatz erleben, der andere stärken kann“, betonte der Generalvikar. Und er wünschte dem neuen Schulleiter immer wieder auch „Perspektivwechsel, damit der Weg für Neues frei wird“. Letztlich sei es Gott, der die Menschen trage. „Diese gute Erfahrung wünsche ich Ihnen und der ganzen Schulgemeinde“, so Thönnes.

Die "Oster-Zeit" hat in der Schule begonnen

Mit großem Beifall wurde Christoph Oster nach dem Gottesdienst auf dem Schulhof begrüßt. Hier schlug Bernd Ottersbach, Dezernent für Schule und Hochschule im Bistum Essen, in seiner Rede einen Bogen vom Namen der Schulleiters zu „Ostern“. Duisburg habe jetzt auch eine „Oster-Insel“. Sie solle ein Stück weit „ein Schutzraum sein, in dem sich die Schülerinnen erproben, entfalten und zu Persönlichkeiten heranwachsen können“, so Ottersbach. Doch das heißt für ihn nicht, sich als „Insel der Seligen“ zu verstehen und sich von der Außenwelt zu isolieren, sondern in die Gesellschaft hineinzuwirken.  Mit Blick auf den „Osterspaziergang“ in Goethes Faust. Dieser, mit seinem Schüler Wagner unterwegs, fühle sich durch seine Teilnahme am Leben befreit: „Hier bin ich Mensch, hier darf’s ich sein.“ Auch Schüler Wagner freue sich über seine Begleitung, die er als „ehrenvoll“ und „Gewinn“ ansehe. „Wenn das Ihre Schülerinnen und das Kollegium zu Ihnen sagen, dann sind Sie der optimale Schulleiter, auch wenn die Amtsführung sicherlich kein Spaziergang ist“, sagte Ottersbach. Mit dem 1. Juni habe für das Bischöfliche St. Hildegardis-Gymnasium die „Oster-Zeit“ begonnen, die als Neubeginn des Lebens, Zeit des Aufbruchs und des Wachstums in der Natur gelte. „Ich wünsche der Schulgemeinde, dass mit der hier heute beginnenden Oster-Zeit eine Aufbruchstimmung, eine neuer Frühling einzieht und sich neue Schulentwicklungen ergeben“, so der Dezernent. Dem neuen Schulleiter wünschte er eine „glückliche Hand bei der Amtsführung“ und Gottes Segen und überreichte ihm bunte Ostereier und eine Osterkerze zum offiziellen Amtsantritt.

Stärke, Offenheit und Engagiertheit attestierte die Vorsitzende derSchulpflegschaft, Nicole Franken, dem neuen Schulleiter, dem sie die Unterstützung der Eltern zusicherte und „Mut, Ausdauer, Energie, Zuversicht und Gottes Segen“ wünschte. Neben Glückwünschen des Kollegiums und des Fördervereins ließen es sich die Schülerinnen nicht nehmen, „ihrem Schulleiter“ eine große Kiste mit  ihren Wünschen zu füllen: von Jogging-Schuhen („damit Ihnen nicht die Puste ausgeht“), einer Hantel („damit Sie immer viel Kraft haben“) über Haarspray „für extra starken Halt“ und Wattestäbchen („damit Sie ein offenes Ohr für die Schülerinnen haben“) bis hin zu Sportbändern („damit Sie flexibel bleiben“), einem großen Schlüssel als „Symbol für Vertrauen“, einem Mut machenden Gedicht oder einem roten Herzen („dass wir Ihnen unser Herz schenken“.

Dr. Oster war sichtlich überwältigt angesichts der vielen guten Wünsche. „Ich habe mich auf diesen Tag gefreut“, sagte der 47-Jährige, der seit 2008 am St. Hildegardis-Gymnasium unterrichtet. Es seien „bewegte und stürmische Zeiten“ mit vielen Herausforderungen. Deshalb müsse sich eine Schuler immer neu auf den Weg machen. „Die Schule soll ein ganzheitlich gedachter Raum für Lernende und Lehrende sein“, so Oster, wobei auf das Gymnasium zunehmend soziale Aufgaben zukämen. Eines betonte der neue Schulleiter ausdrücklich: „Der Mensch steht an unserer Schule im Mittelpunkt. Als Christen können wir das selbstbewusst zum Ausdruck bringen."  Das St. Hildegardis-Gymnasium sei eine „starke Schulgemeinschaft, bei der jeder wichtig ist“.  (do)

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