Caritas-Sonntag nimmt Folgen der Globalisierung in den Blick

Zum Caritas-Sonntag am 21. September 2014 fordern Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck und der Bischofsvikar für die Caritas, Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes, dazu auf, gerade die Nöte von Einwanderern in den Blick zu nehmen und "hier und jetzt bei uns an einer gerechteren Welt mitzuarbeiten".

"Weit weg ist näher als du denkst"

Am kommenden Wochenende, 21. September, begeht die katholische Kirche den Caritas-Sonntag. Klimawandel, Flucht, Armut: Mit der Kampagne „Weit weg ist näher als du denkst“ stellt die Caritas bundesweit die Folgen der Globalisierung in den Mittelpunkt.

„In mindestens 100.000 Haushalten bei uns arbeiten Haushalts- und Pflegehelferinnen, meist aus Osteuropa. Aber wie steht es um ihr Recht auf Ruhezeiten, Urlaub und gerechte Entlohnung?“, fragt der Essener Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck in seinem Unterstützungs-Aufruf. „Die Caritas ist im Auftrag der Kirche in Deutschland und weltweit engagiert. Gemeinsam bilden wir so ein Netzwerk der Hilfe und Solidarität. Unzählige Christen setzen sich täglich für ihre Mitmenschen, für gerechte Strukturen und die Überwindung von Not ein“, so Overbeck. DerBischofsvikar für die Caritas, Dr. Hans-Werner Thönnesergänzt: „Das Motto fordert dazu auf, hier und jetzt bei uns an einer gerechteren Welt mitzuarbeiten. Es kommt auf uns alle an.“ Thönnes wird am Sonntag um 10.00 Uhr im Essener Dom zum Caritas-Sonntag predigen.

„Wir kaufen billige Waren und nehmen Sklavenarbeit anderswo auf der Welt billigend in Kauf. Und wenn die globalen Nachbarn an unsere Tür klopfen, schimpfen wir sie Wirtschaftsflüchtlinge“, kritisiert Diözesan-Caritasdirektor Andreas Meiwes. „Die Caritas tritt für eine humane Globalisierung ein, und sie hilft ganz konkret.“ Deutlich werden soll dies mit der Eröffnung des Caritas-Sonntag am Samstag, 20. September. Bei der Veranstaltung „Die Welt – zu Hause in Hochfeld“ werden im Duisburger Sozialzentrum St. Peter Zuwanderer mit Politikern unter anderem darüber ins Gespräch kommen, wie Integration gelingen kann.

Am Caritas-Sonntag unterstützen Gläubige mit ihrer Kollekte die Caritas. Eine Hälfte verbleibt in den Gemeinden für örtliche Hilfen. Die andere Hälfte geht an die Caritas im Ruhrbistum. Mehr Infos zur Jahres-Kampagne gibt es im Internet auf der Seite "Globale Nachbarn" sowie auf der Seite des Diözesan-Caritasverbands.  (mik)

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