Brahms-Requiem im Gedenken an Nikolaus Groß
In einer eigens für Orgel, Soli und Chor bearbeiteten Fassung präsentiert Domorganist Sebastian Küchler-Blessing am Vorabend des 75. Todestags von Nikolaus Groß, am Mittwoch, 22. Januar, um 19.30 Uhr im Essener Dom das Brahms-Requiem. Brahms habe sein „deutsches Requiem nach Worten der heiligen Schrift“ weniger als Trauermusik für die Toten, sondern vielmehr zum Trost für die Hinterbliebenen gedacht, verweist Küchler-Blessing auf Brahms eigene Worte über das vor gut 150 Jahren uraufgeführte Werk. Ursprünglich für Soli, Chor und großes Orchester geschrieben, hat Küchler-Blessing für dieses Konzert in der Reihe „Dimension Domorgel“ den Orchesterpart eigenes für die Orgel im Essener Dom arrangiert.
Musiker widmen Konzert allen Opfern von Krieg und Terror
Gemeinsam mit Küchler-Blessing inszenieren an diesem Abend die Sopranistin Lydia Teuscher, Bariton Tobias Berndt und der Chor der Ruhr-Universität Bochum unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Nikolaus Müller das Brahms-Requiem als musikalischen Beitrag des Gedenkens an den aus dem Ruhrgebiet stammenden, am 23. Januar 1945 hingerichteten christlichen Widerstandskämpfer Nikolaus Groß. Die Musiker widmen ihre Ausführungen „dem Andenken des von den Nationalsozialisten ermordeten Seligen Nikolaus Groß und allen Opfern von Krieg und Terror“, so Küchler-Blessing.
Der Eintritt zu dem rund 60-minütigen Konzert ist frei. Am Ausgang wird um Spenden gebeten. Nach Beginn des Konzerts ist kein Zugang zum Dom mehr möglich.
Am Donnerstag, 23. Januar, gedenkt das Bistum des Seligen Nikolaus Groß um 17.30 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst mit Bischof Franz-Josef Overbeck im Essener Dom.