von Thomas Rünker

Bottroper Kinder malen Kreuzweg für die Kinderkirche Kikeriki

13 Familien und fünf weitere Personen gestalten zusammen mit der Essener Künstlerin Susanne Nocke Teile für sieben Bilder, die in Deutschlands erster Kinderkirche künftig Jesu Weg zu Kreuzigung und Auferstehung zeigen. Karfreitag soll alles fertig sein.

Bunte Farben, Pinsel und ein Stück Leinwand: In der Bottroper Kinderkirche Kikeriki haben jetzt 13 Familien und fünf weitere Personen die künstlerische Grundausstattung erhalten, um in den kommenden Wochen bis Ostern den Kreuzweg der ersten deutschen Kinderkirche zu gestalten.

Sieben des in der Regel 14 Stationen umfassenden Leidenswegs Jesu hin zu Kreuzigung und Auferstehung hat die Leiterin der Kinderkirche, Petra Eberhard, zusammen mit Martin Cudak, dem Pfarrer der Bottroper Pfarrei St. Joseph, und der Essener Künstlerin Susanne Nocke für den bunten Kinderkreuzweg ausgewählt. Dass der die dramatische Geschichte um Jesu Hinrichtung erzählt, ist für die langjährige Kita-Leiterin Eberhard kein Problem – ganz im Gegenteil: „Kinder gehen mit dem Thema Tod ganz anders um als wir Erwachsenen. Wichtig ist, dass es am Ende ein Fest gibt, die Auferstehung“, sagt die Erzieherin, die 30 Jahre lang die Kita St. Peter geleitet hat, gleich neben der Kinderkirche Kikeriki. Außerdem seien Tod und Kreuzweg ja nicht nur in der Kinderkirche ein Thema, sondern auch im Alltag von Kitas und Grundschulen, gerade mit Blick auf die Kar- und Ostertage.

Deutschlands erste Kinderkirche

Im Herbst 2018 wurde die katholische Kirche St. Peter in Bottrop-Batenbrock zu Deutschlands erstem, primär an den Bedürfnissen von Kindern eingerichteten Gotteshaus umgebaut. Heute gibt es in der vom Innovationsfonds des Bistums Essen unterstützten Kirche eine Treppe, die zum Taufbecken führt, große Papierrollen unter jedem Kirchenfenster, die zum Nachmalen der bunten Glasformen einladen, ein Erzähl-Zelt und einen großen Vorrat an Spielfiguren, kindgerechten Hockern und vielen anderen Gegenständen. Gleichzeitig nutzt auch die Gemeinde St. Peter das Gotteshaus.

Jede Familie bemalt ein Stück Leinwand

Susanne Nocke hat die sieben Kreuzweg-Bilder vorskizziert und die Leinwand dann in so viele Teile zerteilt, dass jede Familie und alle Einzelteilnehmer ein Stück bekommen haben. „Wir sind begeistert, dass so viele mitmachen“, freut sich Eberhard. In einem großen Pappkarton sind alle weiteren Künstlerutensilien. Zudem gab’s beim Abholen viele persönliche Tipps: „Manche waren doch recht unsicher. Und dann gab es ganz konkrete Fragen, zum Beispiel, ob man die vorgezeichneten Linien übermalen darf oder nicht“, berichtet Eberhard. Gut drei Wochen haben nun alle Zeit, ihr Leinwandstück bunt zu bemalen. Zwischendurch gibt es per Video coronagerechte Hinweise und Motivation von der Künstlerin. Kurz vor Palmsonntag, 28. März, setzt Susanne Nocke die Leinwand-Stücke wieder zusammen, damit Petra Eberhard den Kreuzweg dann in der Karwoche an den Säulen der Kinderkirche aufhängen kann.

Karfreitag soll der Kreuzweg für Kinder fertig sein

„Karfreitag soll alles fertig sein“, sagt Eberhard – und verspricht vorerst zumindest einen ersten Rundgang per Video. Gleichzeitig hofft sie, möglichst bald auch wieder Kinder im Gottesdienst begrüßen zu können. Später soll es dann auf jeden Fall noch eine Einweihung des Kreuzwegs mit der Gemeinde St. Peter geben, die die Kinderkirche ja auch nutzt.

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