von Thomas Rünker

Bistumsakademie „Die Wolfsburg“ setzt auf Podcast- und Video-Formate

In der Corona-Krise ersetzen digitale Wege Präsenzveranstaltungen wie Tagungen oder Seminare. Aber auch in Zukunft sollen Audio- und Video-Angebote Zielgruppen ansprechen, die bislang nur selten Gast in der Mülheimer Akademie waren.

Tagungen und Seminare der Mülheimer „Wolfsburg“ sind seit Wochen abgesagt – nun transportiert die Bistumsakademie einige ihrer Inhalte auf elektronischen Wegen: „Wolfsburg Experience“ und „Ten Minutes Talk“ heißen zwei neue Podcast- und Video-Formate, mit denen die „Wolfsburg“-Dozenten ihre Themen nicht nur losgelöst vom Ort der Akademie, sondern auch in einer lockereren und leichteren Art präsentieren wollen als in abendlichen Podiumsdiskussionen.

Junge Leute aus der Begabtenförderung gestalten Podcasts

Beim Podcast-Format „Wolfsburg Experience“ bindet Dozent Matthias Keidel bewusst junge Leute aus der Begabtenförderung der „Wolfsburg“-Arbeit ein. So ist demnächst ein Gespräch mit einem Banker geplant, „bei einer Tagung würden wir ihn wahrscheinlich mit zwei weiteren Experten aufs Podium setzen und dann diskutieren“, sagt Keidel. Im Podcast spricht der Finanzexperte mit Moderator Keidel – und mit Jugendlichen, die ihre Sichtweisen einbringen. „Wir diskutieren über Themen, die die Welt bewegen und die Jugendliche interessieren.“ So geht es in der bereits veröffentlichten 43-minütigen Auftaktfolge um die Corona-Krise und ihre Folgen, und das nicht nur auf einer akademischen Ebene, sondern auch mit sehr persönlichen Eindrücken der jungen Leute. Während Keidel in seinem Studio in Mülheim sitzt, sind seine drei Gesprächspartner aus verschiedenen NRW-Städten zugeschaltet und sprechen über abgebrochene Auslandsjahre, die Situation im Kreis Heinsberg, die große Unsicherheit und viele weitere Aspekte der Corona-Krise.

Neben dem „Wolfsburg Experience“-Format mit jungen Leuten setzt die Bistumsakademie zudem auf weitere Podcasts. Unter anderem sollen mehrere Folgen die – abgesagte – Veranstaltungsreihe rund um die Pest im Mittelalter ein Stück weit ersetzen. „Die Ideen für diese Digital-Formate gab es bei uns schon länger, nun hat die Corona-Krise ihre Umsetzung deutlich beschleunigt“, erklärt Keidel. Für die „Wolfsburg“ sind Podcast und Videos damit nicht nur digitale Helfer in der Corona-Not, sondern auch darüber hinaus Möglichkeiten, die Akademie-Inhalte auch Zielgruppen zugänglich zu machen, die bislang nicht oder nur selten in der Bistumseinrichtung zu Gast waren.

Zehn Minuten Gespräch während der Fahrt vom Bahnhof

Dies gilt auch für das zweite, noch kurz vor der Corona-Krise gestartete neue Digitalformat der Akademie, den „Ten Minute Talk“: Das Videoformat nutzt die rund zehnminütige Autofahrt vom Duisburger Hauptbahnhof zur Mülheimer Akademie, um mit Gast-Referenten auf unterhaltsame Weise über die wichtigsten Fragen ihres Themas zu sprechen. Für die erste Folge dieses „Carpool“-Formats hat Dozent Mark Radtke den Talkmaster Jürgen Domian und den Journalisten Joachim Frank interviewt. Auch für dieses Video-Format sind weitere Folgen geplant – allerdings erst, wenn die Corona-bedingten Kontaktverbote gelockert werden können.

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  • Die Podcast-Folgen der "Wolfsburg-Experience" sind bei Soundcloud abrufbar.
  • Die Videos des "Ten Minute Talk" laufen im Youtube-Kanal der "Wolfsburg".

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