Bistum Essen intensiviert die Flüchtlingshilfe

Bei einem Besuch der Flüchtlingsunterkunft im sozialpastoralen Zentrum Petershof hat Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck am Freitag ein Konzept für eine bessere Vernetzung und Intensivierung der Flüchtlingshilfe der Kirche an Rhein, Ruhr und Lenne vorgelegt.

Lokale Flüchtlingsbeauftragte und Unterstützung für Helfer vor Ort

Das Bistum Essen möchte die Flüchtlingshilfe der katholischen Kirche an Rhein, Ruhr und Lenne intensivieren und ehrenamtliche und hauptberufliche Helfer in den Pfarreien und Caritas-Verbänden besser miteinander vernetzen. Das sieht ein Plan des Ruhrbistums vor, den Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck am Freitag im sozialpastoralen Zentrum Petershof in Duisburg-Marxloh den Stadt- und Kreisdechanten und Caritasdirektoren im Bistum Essen vorgestellt hat. Zuvor hatte Overbeck das Zentrum an der Marxloher Kirche St. Peter besucht und sich über die Lage der dort untergebrachten Flüchtlinge und das Engagement der ehrenamtlichen Helfer informiert. „Für uns Christen gibt es eine in unserem Glauben wurzelnde Verpflichtung, bedürftigen Menschen und insbesondere auch Fremden und Flüchtlingen zu helfen“, betonte Overbeck in Duisburg. „Dem kommen viele Gemeinden und viele hauptberufliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen unserer Caritas mit großem Engagement in der Flüchtlingshilfe nach“, so der Bischof. Nun gelte es, dieses Engagement zum Wohle der betroffenen zu bündeln und so zu intensivieren.

Konkret sollen in den Städten und Kreisen im Bistum Essen, lokale Flüchtlingsbeauftragte benannt werden, die vor Ort die kirchliche Flüchtlingsarbeit koordinieren und damit zentrale Ansprechpartner für die Kommunen und andere Partner in der Flüchtlingshilfe werden. Vernetzt werden sie mit einer neuen Arbeitsgruppe, die sich unter der Leitung von Generalvikar Klaus Pfeffer auf Bistumsebene des Themas Flüchtlinge und Zuwanderung annimmt. Zur finanziellen Unterstützung der Flüchtlingshilfe wird das Bistum Essen einen Fonds auflegen, der mit zunächst 250.000 Euro ausgestattet wird. Um das große ehrenamtliche Engagement für Flüchtlinge im Bistum Essen zu fördern, wird der Caritasverband für das Bistum Essen ein Qualifizierungsprogramm erarbeiten. Zudem haben Bistum und Caritasverband gemeinsam eine 32-seitige Broschüre mit vielen Hintergrund-Informationen und konkreten Tipps für Ehrenamtliche entwickelt, die für Flüchtlinge zum Beispiel Hausaufgabenbetreuung, Unterstützung bei Behördengängen oder Freizeitaktivitäten organisieren. Diese Broschüre kann ab sofort kostenlos beim Caritasverband für das Bistum Essen, Tel.: 0201/81028-511 oder per
E-Mail, bestellt werden. (tr)

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