Bischof weiht Maximilian Strozyk zum Priester

Ruhrbischof Overbeck weiht am Freitag vor Pfingsten einen jungen Mann zum Priester, der sich in besonderer Weise den Pfadfindern verbunden fühlt und ein Faible fürs Theater hat. Nach Jahren als Diakon in Essen-Steele-Horst wird Maximilian Strozyk als Kaplan in Bochum-Wattenscheid eingesetzt.

Diakon stammt aus Bochum und war zuletzt in Essen tätig

Am Freitag vor Pfingsten, 22. Mai, weiht Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck den 28-jährigen Diakon Maximilian Strozyk im Essener Dom zum Priester. Strozyk stammt aus der Bochum-Ehrenfelder Gemeinde St. Meinolphus-Mauritius und war die vergangenen Jahre in der Gemeinde St. Joseph in Essen-Steele-Horst tätig. Als Kaplan wird er künftig in den Bochum-Wattenscheider Gemeinden St. Maria-Magdalena und St. Marien eingesetzt werden. Die feierliche Messe zur Priesterweihe beginnt um 18 Uhr und wird musikalisch von den Essener Domsingknaben begleitet.

Theater und Theologie
Strozyk ist ein Kind des Ruhrgebiets, das wird im Gespräch mit ihm schon nach wenigen Sätzen deutlich: die kräftige Mundart der Region verbunden mit einem verbindlichen Ton, nicht verschnörkelt, sondern klar und „geraderaus“. So sprechen viele Menschen im Revier – keine schlechte Basis also für den Seelsorger Strozyk, wenn er dort künftig als Priester mit der frohen Botschaft der Christen unterwegs ist. Dass es diese Botschaft immer neu zu interpretieren und zu inszenieren gilt, davon versteht Strozyk etwas: Aufgewachsen im Schatten des Bochumer Schauspielhauses gehört eine Leidenschaft des jungen Mannes dem Bühnenprogramm. „Ich gehe einfach unglaublich gern ins Theater.“ Vor der Festlegung auf die Theologie hat Strozyk ein Semester Theaterwissenschaften studiert – eine Ausbildung, die auch für den Dienst am Altar nicht hinderlich sein dürfte.

Letzter Student im Bochumer Priesterseminar
In der Kirche hat der angehende Priester seine Heimat bei den Pfadfindern. Mit denen ist er in Bochum-Ehrenfeld groß geworden, hat sie später als Kurat seelsorglich begleitet und kam darüber auf den Gedanken, künftig auch hauptberuflich als Seelsorger tätig sein zu können. „Bei mir gab es nicht das eine, große Berufungserlebnis“, antwortet Strozyk auf die Frage nach dem Weg ins Priesteramt. „Das waren viele kleine Schritte und ein ständiges Probieren und Fragen: Ist dieser Weg noch der richtige für mich?“ So ist er denn auch zunächst als sogenannter „freier“ Theologie-Student an der Bochumer Ruhr-Universität gestartet, erst später kam dann die Festlegung in Richtung Priesterweihe – mit kuriosen Folgen: „Ich war der letzte Student im Bochumer Priesterseminar“, berichtet Strozyk. Als das Bistum im Herbst 2012 die Priesterausbildung nach Münster verlegt hatte, war Strozyk mit seinem Studium schon so gut wie fertig – und bildete mit einer Ausnahmegenehmigung gemeinsam mit dem Regens eine „Zweier-WG“ in dem großen Haus am Rande des Bochumer Campus‘.

Praktische Erfahrungen als Diakon in Essen
Immer wieder sei er auf seinem Ausbildungsweg unterstützt worden weiterzugehen, sagt der junge Seelsorger – erst bis zur Diakonen-Weihe im vergangenen Jahr, und nun zur Priesterweihe. Gerade die vergangenen Monate in der Essener St. Joseph-Gemeinde hätten ihn noch einmal in seiner Entscheidung bestärkt. Als Diakon hat er dort erste Erfahrungen mit der Leitung von Gottesdiensten gesammelt, im Umfeld von Taufen, Hochzeiten oder Beerdigungen aber auch mit sehr konkreter seelsorglicher Arbeit. „Gerade vor einem Trauergespräch weiß man ja meist nicht so genau, was für ein Mensch mit was für einer Lebensgeschichte da auf einen wartet. Und dann komme ich als junger Mann mit meiner noch recht geringen Lebenserfahrung.“ Doch die meisten dieser Gespräche seien wirklich gut gelaufen, sagt Strozyk. Das gibt Selbst- und wohl auch Gottvertrauen: „Wenn man darauf baut, dass es gut wird, dann wird es meistens auch gut“, hat der junge Seelsorger für sich aus der Arbeit in der Essener Gemeinde gelernt.

Wertvolle Erfahrungen, die der künftige Priester nun bald auf der anderen Seite der Essen-Bochumer-Stadtgrenze in die Arbeit in Wattenscheid einbringen kann. Strozyk freut sich – zunächst auf die Priesterweihe am Freitag, und dann auf den Einsatz vor Ort. Er hat sich schon informiert: „Da gibt’s gleich zwei Pfadfinder-Stämme – und eine Siedlung, die gerade aufgebaut wird.“ Die Sorge, dass der junge Priester in Wattenscheid nicht heimisch werden könnte, ist also mehr als unbegründet. (tr)

Stichwort: Priesterweihe

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