von KNA

Bischof Overbeck warnt vor Verharmlosung von Kriegen

Das Gedenken an das Ende des Ersten Weltkrieges vor rund 100 Jahren mahne, sich nicht in "trügerischer Sicherheit" zu wiegen, so der Bischof im Magazin "EuropeInfos".

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat davor gewarnt, kriegerische Konflikte zu verharmlosen. Das Gedenken an das Ende des Ersten Weltkrieges vor rund 100 Jahren mahne, sich nicht in "trügerischer Sicherheit" zu wiegen, schreibt Overbeck in einem Beitrag für das in Brüssel erscheinende Magazin "EuropeInfos". Dem "hohen Wert" des Friedens dürfe seine Bedeutung nicht abgesprochen werden. Gerade deshalb müssten aktuelle Debatten und die Art und Weise, wie sie geführt würden, "sehr nachdenklich" stimmen, so Overbeck, der auch Mitglied der EU-Bischofskommission COMECE ist.

Während Modernisierungsprozesse zu Veränderungsdruck und damit Angst bei den Menschen führten, scheine ein allgemeiner "Vertrauensverlust" in die demokratischen Institutionen um sich zu greifen, so der Bischof. "Nationalismus und Populismus flammen neu auf, die Begeisterung für das europäische Projekt schwindet, die Sprache verroht, viele drohen abzustumpfen", schreibt Overbeck. In vielem sei der Friede "neu" bedroht.

Overbeck fordert, "konkrete Wege" für den Frieden zu bereiten. "In einer von Angst und Verzagtheit geprägten Zeit ist es Aufgabe der Kirche, zuversichtlich und hoffnungsvoll voranzuschreiten und für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten."

Am 11. November 1918, nach mehr als vier Jahren Krieg, unterzeichneten Vertreter des Deutschen Reiches, Frankreichs und Großbritanniens in einem Eisenbahn-Salonwagen im Wald von Compiegne in Frankreich ein Waffenstillstandsabkommen.

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