Bischof Overbeck: Papst Franziskus lebte aus der Liebe, die nicht vergeht

Der an Ostermontag verstorbene Papst Franziskus. Archivfoto: Maximilian von Lachner | DBK
„In seiner Gebrechlichkeit hat der Papst darauf hingewiesen, aus welcher Stärke und Kraft er gelebt hat: aus der Liebe, die nicht vergeht! Und diese Liebe ist Ewiges Leben.“ Mit diesen Worten hat der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck am Sonntag, 4. Mai, im Essener Dom Abschied von Papst Franziskus genommen. Im Requiem erinnerte er an zentrale Etappen des Pontifikats und würdigte das am Ostermontag verstorbene Kirchenoberhaupt als glaubwürdigen Zeugen der österlichen Hoffnung.
Overbeck sprach in seiner Predigt von Papst Franziskus als einem „Papst der Seelsorge im Auftrag des Evangeliums – für die Kirche und alle Menschen auf der Welt“. Für ihn habe festgestanden: „Gott sucht den Menschen und fragt nach ihm, den Mensch ohne Orientierung, der seinen Platz in der Schöpfung verloren hat und einen neuen sucht“. In Zeiten der „Globalisierung der Gleichgültigkeit“, wie es Franziskus genannt habe, „ging es ihm immer wieder um einen Dienst der Nähe zu den Menschen, seinen Sorgen und seinen Nöte“. Dabei sei es ihm – trotz aller von ihm angestoßenen Reformbestrebungen in der Kirche – nie nur allein um die Christinnen und Christen gegangen: „Papst Franziskus ging es um eine Utopie der Geschwisterlichkeit, unabhängig von Kultur, Religion, ethnischer Zugehörigkeit und Nationalität. Es ging ihm um mehr Geschwisterlichkeit aller Menschen untereinander“, betonte der Bischof.
Wie sehr auch die Menschen an Rhein und Ruhr um Franziskus trauern, dokumentiert das Kondolenzbuch im Essener Dom: Auf dutzenden Seiten haben Besucherinnen und Besucher des Doms in den vergangenen Tagen teils sehr persönliche Gedanken und Gebete hinterlassen und vielfach eine große Wertschätzung für den verstorbenen Papst zum Ausdruck gebracht.