In den Gottesdiensten am Heiligen Abend und am ersten Weihnachtstag bitten die deutschen Bischöfe um Spenden zugunsten der Menschen in Süd- und Mittelamerika sowie in der Karibik. In diesem Jahr steht die Weihnachtsaktion des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat unter dem Motto „Frieden! Mit dir!“ Für viele Menschen in der Region „ist ein Leben in Frieden nicht möglich“, schreibt Bischof Franz-Josef Overbeck den Gemeinden im Ruhrbistum. „Ihr Alltag ist durch Gewalt und Spannungen bestimmt. Mensch und Natur werden oft rücksichtslos ausgebeutet.“ Zudem entstehe Unfrieden, „weil die Schere zwischen Arm und Reich weit auseinandergeht und indigene Völker und Afroamerikaner immer noch benachteiligt werden“, so Overbeck. Er ist nicht nur Ruhrbischof, sondern in der Deutschen Bischofskonferenz auch für Adveniat zuständig. Die in Essen ansässige Organisation erhält die Weihnachtskollekte der deutschen Katholiken, um damit die Kirche in Lateinamerika bei ihrer Arbeit für die Menschen dort zu unterstützen.

Kirche kämpft für Versöhnung und eröffnet Wege aus der Armut

Mit der schwierigen Situation in vielen Ländern Lateinamerikas finde sich die Kirche nicht ab, betont Overbeck: „Ihre pastorale Arbeit ebnet Wege zu einem friedvollen Zusammenleben. Konkrete Versöhnungsprojekte bringen Konfliktparteien wieder an einen Tisch. Bildungsprojekte holen junge Menschen von der Straße und aus der Armut.“ Zudem trete die Kirche für die Einhaltung der Menschenrechte und die Bewahrung der Schöpfung ein.

Gelebte Solidarität als Zeichen für den Frieden

Mit ihrer Spende und ihrem Gebet für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik setzten die Christen in Deutschland ein Zeichen der gelebten Solidarität, und ein Zeichen für den Frieden, so Overbeck. Ausführliche Informationen zur Arbeit von Adveniat und die Möglichkeit, direkt online zu spenden, gibt es online auf der Internetseite von Adveniat.