von Thomas Rünker

Bischof: „Neue Wege finden, die Kar- und Ostertage zu feiern“

Angesichts der Corona-Krise wird es in diesem Jahr landesweit keine öffentlichen Kar- und Ostergottesdienste geben. Auch der Karfreitags-Kreuzweg auf der Halde Haniel in Bottrop ist abgesagt. Trotzdem „fällt Ostern natürlich nicht aus!“ betonte Bischof Overbeck.

Angesichts der Corona-Krise und der landesweiten Absage aller Gottesdienste für die kommenden Wochen werden die Katholiken im Bistum Essen auch die Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen nicht in ihren Kirchen feiern können. Auch der traditionelle „Kreuzweg auf der Halde“ am Karfreitag in Bottrop muss entfallen. „Dies ist ein tiefgreifender Einschnitt für jeden einzelnen Christen und das gemeinschaftliche Leben unserer Gemeinden“, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck am Mittwoch, 18. März. Immerhin sei nach dem Gedächtnis des Leidens und Sterbens Jesu am Karfreitag die Feier seiner Auferstehung an Ostern das höchste und wichtigste Fest der Christenheit. „Zugleich zeigt uns die Absage dieser öffentlichen Feiern einmal mehr, wie ernst die Situation ist, die unsere Gesellschaft gerade durchlebt.“

Bischof wird sich mit Video-Botschaften an die Gläubigen wenden

Trotz abgesagter Gottesdienste „fällt Ostern natürlich nicht aus!“, betonte Overbeck. „Wir müssen vielmehr in diesem Jahr gemeinsam neue Wege finden, die Kar- und Ostertage zu feiern. Jeder für sich – allein oder im Kreis der Familie – und doch durch unseren Glauben und die frohe Botschaft miteinander verbunden“, so Overbeck. Er werde sich an Palmsonntag, Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern jeweils in kurzen Video-Botschaften an die Gläubigen wenden. „Zugleich werden unsere Liturgie-Experten in den kommenden Tagen praxisnahe Vorschläge erarbeiten, um angesichts der aktuellen Einschränkungen auch zuhause die Kar- und Ostertage in einer guten Form feiern zu können“, kündigte der Bischof an. Auch das von einer brennenden Kerze begleitete tägliche Vaterunser-Gebet um 19 Uhr, das die Oberhausener Pfarrei St. Pankratius initiiert hat, sei eine gute Form, sich im persönlichen Gebet mit vielen anderen verbunden zu fühlen.

„Die Zeiten sind zweifellos schwierig und für manche tatsächlich hart.“

„Die Zeiten sind zweifellos schwierig und für manche tatsächlich hart“, sagte Overbeck. „Ich denke hier vor allem an die vielen, die sich Sorgen machen, die ernsthaft Erkrankten und die, die Angst um Leib und Leben haben, aber auch an die Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Ärzte, Beschäftigte in Krisenstäben, Forschungseinrichtungen, bei Feuerwehr, Polizei und vielen anderen Bereichen, die in dieser Krise besonders gefordert sind.“ „Nehmen wir diese Menschen gerade in den kommenden Kar- und Ostertagen ganz besonders mit in unsere Gebete auf“, so Bischof Overbeck.

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