von Thomas Rünker

Bischof betet Karfreitagskreuzweg auf der Bottroper Halde Haniel

Nach zweijähriger Corona-Pause machen sich am Karfreitag, 15. April, wieder tausende Gläubige auf den traditionellen Haldenkreuzweg in Bottrop, um gemeinsam mit Bischof Overbeck eine Andacht am Gipfelkreuz zu feiern.

Zwei Jahre lang musste die Tradition des Karfreitagskreuzwegs auf der Halde Haniel angesichts der Corona-Pandemie pausieren. Doch in diesem Jahr begleitet Bischof Franz-Josef Overbeck am Freitag, 15. April, wieder tausende Christen entlang der Kreuzweg-Stationen hinauf auf die Bergehalde am Fördergerüst der ehemaligen Zeche Prosper Haniel. Die Prozession startet um 9.30 Uhr am Sportplatz östlich der Kreuzwegbrücke an der Stadtgrenze zwischen Bottrop und Oberhausen. Der Kreuzweg endet auf dem Haldenplateau am großen Holzkreuz mit einer Andacht. Die Kollekte, die während der Prozession abgehalten wird, kommt in diesem Jahr dem Autonomen Frauenhaus in Oberhausen zugute.

Der Kreuzweg auf der Halde Haniel

Die 15 Kreuzwegstationen, die von der verstorbenen Künstlerin und Ordensfrau Tisa von der Schulenburg (Schwester Paula), dem Oberhausener Künstler Adolf Radecki und Auszubildenden des Bergwerks Prosper-Haniel geschaffen wurden, gelten als einzigartig in ihrer Art und Präsentation. Jede Station besteht aus einer Kupfertafel mit je einer Darstellung der Leidensgeschichte Christi und einem Element aus der Arbeitswelt des Bergbaus. Ergänzt werden sie durch Schrifttafeln mit Aussagen bekannter Persönlichkeiten der Kirche.

Parkmöglichkeiten sind auf und neben dem ehemaligen Betriebsgelände von Prosper-Haniel vorhanden, zu erreichen von der Bottroper Fernewaldstraße. Mehrere, auch an Karfreitag bediente Bushaltestellen (z. B. „Heinrich-Heine-Straße“, Bottrop, Linie 979, oder „Abzweig Haniel“, Bottrop mit Taxibus) sind etwa zehn Minuten Fußweg entfernt. Zwischen dem Bergwerk und dem Halden-Plateau wird für ältere und gehbehinderte Menschen ein Bus-Pendelverkehr eingerichtet.

Für den Erhalt des Haldenkreuzwegs nach dem Ende des Steinkohlebergbaus hat sich der Verein „Karfreitagskreuzweg auf der Halde e.V.“ konstituiert. Das Bistum Essen, die RAG-Stiftung, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) des Bistums sowie die Stadtdechanten aus Bottrop und Oberhausen sorgen mit diesem Verein auch in Zukunft dafür, dass die Gläubigen an Karfreitag den Kreuzwegbis zum Gipfelkreuz gehen und den Gottesdienst feiernkönnen.

Pressestelle Bistum Essen

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