von Thomas Rünker

Beten, Singen, Diskutieren – und zum Gottesdienst ins Stadion

Die katholische Kirche in Oberhausen lädt zum Katholikentag. Von Samstag, 3., bis Sonntag, 11. September, gibt es überall in der Stadt kulturelle, geistliche und politische Veranstaltungen. Großer Abschlussgottesdienst im Niederrhein-Stadion

Großes Fest rund um den Altmarkt

„Kirche findet Stadt“ ist die Überschrift über dem umfangreichen, achttägigen Veranstaltungsprogramm, das die katholische Kirche in Oberhausen zum „Oberhausener Katholikentag“ zusammengestellt hat. Vom kommenden Samstag, 3., bis Sonntag, 11. September, gibt es in der ganzen Stadt Gottesdienste, Konzerte, Ausstellungen, Diskussionsrunden und geistliche Impulse. Es gibt Kino- und Kabarett-Abende, eine Stadtrundfahrt zu bedeutenden Kirchen und einen Rundgang auf den Spuren von Regisseur Christoph Schlingensief, einen kulinarischen Blick nach Kuba und einen ökumenischen Gesprächsabend zum Reformationsjahr 2017. Gut 30 Seiten stark ist die Übersicht über den Katholikentag, der am Sonntag, 11. September, ab 11 Uhr mit einem Abschlussgottesdienst im Oberhausener Niederrheinstadion endet.

Bereits am Samstag, 10. September, münden die Veranstaltungen in ein zentrales Fest rund um den Altmarkt in der Oberhausener Innenstadt. Von 12 bis 18 Uhr gibt es ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Musik, Spielangeboten und Gesprächen. Um 13 Uhr wird der Tag mit einer Rede von Professor Thomas Sternberg eröffnet. Der Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, dem bundesweit höchsten katholischen Laiengremium, spricht über „die Kirche in der Welt von heute und die Herausforderungen von morgen“. Anschließend sind die Besucher ab 14.30 Uhr zu drei Podiumsdiskussionen eingeladen, die sich um verschiedene Facetten des Verhältnisses von Stadt und Kirche drehen:

-       In der Hauptstelle der Stadtsparkasse (Eingang Wörtstraße) geht es unter der Überschrift „Im Mittelpunkt der Mensch!“ um „eine arme Stadt und ihre Aufgaben“.

-       Unter dem Titel „Oberhausen!Wohin?“ diskutiert das Podium im Bert-Brecht-Haus (Langemarckstr. 19) über die künftige Stadtentwicklung und die Frage, welche Impulse Kirche hier leisten kann – und welche Erwartungen es von Seiten der Stadtgesellschaft gibt.

-       Unter dem Motto „Nah und vielfältig“ nimmt das Podium im Gemeindehaus der Evangelischen Christus-Kirchengemeinde (Nohlstr. 4-6) den Dialog mit christlichen Kirchen und anderen Religionen in den Blick.

Parallel stellen zahlreiche christliche Gruppen und Initiativen auf dem Altmarkt ihre Angebote vor. Am Abend schließt sich um 18 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche ein Konzert mit dem bekannten Kirchenmusiker Gregor Linssen und seiner Gruppe AMI an sowie ab 20 Uhr ein rockiger Ausklang auf dem Altmarkt mit der Gruppe „Redline“.

Mit dem Katholikentag wolle die Katholische Kirche in Oberhausen zeigen, dass die Kirche „nach wie vor lebendig und voller Kraft, Kreativität, Liebe und Hoffnung steckt“, schreiben Stadtdechant Dr. Peter Fabritz und der Vorsitzende des Katholikenrates, Thomas Gäng, im Programm. Die Kirche und ihre Mitglieder seien „ein wichtiger Teil der Stadtgesellschaft“, der Impulse für Oberhausen geben, aber auch entgegennehmen könne. Für Ruhrbischof Dr. Franz-Josef Overbeck, der aufgrund zahlreicher anderer Termine nicht selbst nach Oberhausen kommen kann, zeigt das umfangreiche Programm „das große Engagement vieler Menschen“, hinter der Planung und Organisation des Katholikentags. „Ganz sicher wird diese gemeinsame Initiative der katholischen Pfarreien, Gemeinden, Einrichtungen, Verbände und Gruppen in Oberhausen das Miteinander in der Stadtkirche stärken und neue Impulse und Ideen zur Gestaltung der Pastoral mit sich bringen“, so der Bischof.

Weitere Höhepunkte im Programm des Katholikentags:

Samstag, 3. September, 17 Uhr – Eröffnungsgottesdienst in St. Pankratius, Bottroper Str. 173 mit mehreren Chören aus der Osterfelder Pfarrei. Anschließend Installation und Illumination „Der Hoffnung Raum geben“ in der Kirche

Dienstag, 6. September, 19.30 bis 22 Uhr – Abendwallfahrt des Diözesanverbands der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) zur ehemaligen Kirche Heilige Familie an der Buschhausener Straße, in der die Oberhausener Tafel heute Lebensmittel verteilt. Start und Sammelpunkt auf dem Vorplatz des Oberhausener Hauptbahnhofs. Information und Anmeldung bei der kfd-Geschäftsstelle Essen, Tel.: 0201/2204-559

Mittwoch, 7. September, 15 bis 19 Uhr – Stadtrundfahrt zu bedeutenden Kirchen in Oberhausen. Information, Anmeldung und Karten für 10 Euro gibt es beim Katholischen Bildungswerk Oberhausen, Tel.: 0208/85996-37.

Donnerstag, 8. September, 19 Uhr – Kinoabend mit Günter Lamprecht. In der Oberhausener Lichtburg, Elsässer Straße, läuft an diesem Abend der Film „Liebfrauen“. Die ZDF-Produktion von 1985 handelt vom Alltag eines Pfarrers im Ruhrgebiet. Lamprecht, der auch einige Jahre am Theater Oberhausen tätig war, spielte damals die Hauptrolle und diskutiert nach der Vorführung mit Stadtdechant Fabritz, für den dieser Film in seiner Entwicklung als Priester sehr bedeutsam wurde. In der Online-Ausgabe des Bistumsmagazins BENE gibt es zudem ein Interview mit Lamprecht.

Freitag, 9. September, 19 Uhr – Kabarett mit den „Sch(m)utzengeln“ aus Hattingen. Im Katholischen Stadthaus zeigt die Gruppe ihr Programm „Liebe Brüderinnen und Brüder! – Was wäre die Kirche ohne Frauen?“, mit dem sie zuletzt auch auf dem Katholikentag in Leipzig beim Publikum für Begeisterung sorgte. Information, Anmeldung und Karten für 10 Euro (ermäßigt 8 Euro) gibt es beim Katholischen Bildungswerk Oberhausen, Tel.: 0208/85996-37.

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