von Thomas Rünker

Beeindruckende Lichtinstallation beim Essen Light Festival im Dom

Eine Spiegelkugel, 1000 kleine Spiegelkacheln und eine Jesus-Figur mit tausenden Spiegelquadraten im Gewand bilden die Installation „Salvator Mundi“, mit der sich das Künstlerduo „SilentMOD“ aus Münster gemeinsam mit der Cityseelsorge „grüßgott“ in diesem Jahr am Essen Light Festival beteiligt.

Licht-, Musik- und Duftinstallation „Salvator Mundi“ im Dom vom 2. bis 13. Oktober, täglich 19-22 Uhr

Spiegelkugel und Christus-Figur mit Spiegelquadraten symbolisieren Zerbrechlichkeit und Verantwortung

Abendgottesdienste im Dom am 6. und 13. Oktober, begleitet von Lichtkunst

Erinnerungen an den letzten Disco-Besuch oder die jüngste Tanzeinlage bei einer Geburtstagsparty sind nicht ausgeschlossen bei den Gästen, die ab Mittwoch, 2. Oktober, an zwölf Abenden den Essener Dom betreten. Als Teil des von Essen Marketing organisierten Essen Light Festival 2024 lädt der katholische Dom mit der evangelischen Marktkirche wieder gemeinsam zu „Licht & Segen“ ein – und spielt gestalterisch in diesem Jahr mit dem benachbarten Burgplatz. Wer dort die von mehreren Lichtquellen angestrahlte und im XXL-Sandkasten platzierte große Spiegelkugel der Installation „Mirror Mirror on the Ball“ betrachtet hat, wird im Atrium des Doms gleich von der nächsten Disco-Kugel begrüßt. Über ihr schwebt eine verchromte Christus-Statue, die Kirchenkunst-Fans vermutlich gleich als den über der Erdkugel schwebenden „Salvator Mundi“ erkennen, den „Heiland der Welt“.

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  Nach den Kruzifix-Darstellungen beim Light Festival 2023 hat das Künstlerduo „SilentMOD“ – Rupert König und Markus Kortewille aus Münster – in diesem Jahr bewusst eine andere Christus-Darstellung für ihre Lichtkunst-Installation gewählt. „Gott will, dass diese Welt heil wird“, erläutern die Künstler die „Salvator Mundi“-Idee. Aber es sei eben auch Aufgabe der Menschen, die Erde zu schützen. „Gott will, dass wir uns an seiner Schöpfung erfreuen, unsere Verantwortung wahrnehmen und zu ihm finden“, betont „SilentMOD“.

Vom Atrium führt der Weg des Light Festival in den Dom – und damit zu einer weiteren Christus-Figur und jeder Menge Licht: 1000 an dünnen Fäden aufgehängte Spiegel reflektieren das Licht mehrerer Laser im Kirchenraum. Unter diesem Mobile, das die Zerbrechlichkeit der Welt symbolisiert, steht eine weitere Christus-Figur, die – ähnlich einer Disco-Kugel – tausende kleine Spiegelquadrate auf dem Gewand trägt, die ebenfalls das Laserlicht reflektieren. Zudem wird ein weiterer Laser von der Triumphsäule hinter dem Altar den gesamten Kirchenraum immer wieder neu in buntes Licht tauchen. Begleitet wird diese Lichtkunst von Musik und einem auf die Domkirche abgestimmten Raumduft.

Parallel zur „Salvator Mundi | Licht & Segen 1“-Installation zeigt die Marktkirche „Apokalypse | Licht & Segen 2“ von Margareta Hesse. Ihre Installation fordert die Gäste auf, rote, mit Laser konstruierten Sicherheitsbarrieren zu durchbrechen. So regt die Installation an, auch in schwierigen Zeiten aktiv zu werden und nicht passiv zu verharren. Denn das christliche Verständnis von Apokalypse stehe für eine Perspektive, die Leid und Katastrophen ernst nimmt und dennoch an der Hoffnung festhält, so die Veranstalter.

Öffnungszeiten und Gottesdienste

Im Essen Light Festival (Mittwoch, 2., bis Sonntag, 13. Oktober) ist die Installation im Essener Dom täglich von 19 bis 22 Uhr sowie freitags und samstags bis 23 Uhr geöffnet. Jeweils um 19.30, 20.30 und 21.30 Uhr gibt es im Dom und in der Marktkirche einen kurzen „Segen zur Nacht“. An den Sonntagen 6. und 13. Oktober feiert die Cityseelsorge „grüßgott“ jeweils um 19 Uhr Abendgottesdienste im Dom, die die Lichtkunstinstallationen in das Gottesdienstprogramm einbeziehen. Der Gottesdienst am 13. Oktober wird zudem musikalisch vom Duo „Only2“ mit Saxophon und Keyboard gestaltet.

Pressestelle Bistum Essen

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